Deutschland - aus Schweizer Sicht

Stephan, Freitag, 23. Mai 2003, 20:09 (vor 7854 Tagen)

Liebe Freunde des Broder-Forums,

werft mal einen Blick in die neueste Ausgabe der
"Weltwoche" (weltwoche.ch). Die Eidgenossen haben
sich die Muehe gemacht, den groessten Teil der
Ausgabe dem Thema "Deutschland" zu widemen (es
reicht von Wirtschaft, Politik, Moral bis zum
deutschen Mann).

Ein Blick ueber die Landesgrenzen kann immer
wieder erhellend sein. Ich wuensche Euch allen ein
erholsames Wochenende.

Mit herzlichem Gruss,

Stephan

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Belll @ Stephan, Samstag, 24. Mai 2003, 00:19 (vor 7854 Tagen) @ Stephan

Stephan schrieb:

Liebe Freunde des Broder-Forums,
werft mal einen Blick in die neueste Ausgabe der
Ein Blick ueber die Landesgrenzen kann immer
wieder erhellend sein.

Stephan


ein Blick auf Hiroshima und Nagasaki ..... könnt
auch erhellend sein ...


Deutschland - aus Schweizer Sicht

Nutznießer, Samstag, 24. Mai 2003, 04:41 (vor 7854 Tagen) @ Belll @ Stephan

Klar. Das erspart einem, in den Spiegel zu
schauen.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Smadar, Samstag, 24. Mai 2003, 10:44 (vor 7854 Tagen) @ Stephan

Danke für den Tip.
Ich habe natürlich zuerst den Artikel über den
deutschen Mann gelesen.

Es gibt halt immernoch diesen kulturellen
Unterschied zwischen Deutschen und Angelsachsen -
die Angelsachsen lassen es ganz langsam angehen,
aber wenn sie "es" tun, erwarten sie, daß die Welt
bebt.

Leider habe ich noch keinen kennegelernt, der dazu
die nötigen Qualitäten mit sich bringt
(fairerweise: ich habe aber schon davon gehört).
Genauso schüchtern und vorsichtig wie man sich
kennenlernt, geht es nämlich weiter. Und wenn man
nicht aufpaßt, dann ist schon alles vorbei, bevor
man richtig in Schwung gekommen ist.

Die Deutschen wiederum wollen wirklich alles
"abhandeln", Stimmung etc. macht ihnen Angst, sie
lieben mit dem Herz eines Ingenieurs.

Bloß, falls man sich nicht vom Kulturschock
abschrecken läßt und sich wirklich der gmeinsamen
Erfahrung stellt, kann sowohl hüben als auch
drüben was erleben, finde ich.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

GegenGerd@bell, Samstag, 24. Mai 2003, 11:14 (vor 7854 Tagen) @ Belll @ Stephan

Zunächst einmal: Welche Verantwortung trägt die
Schweiz für den Abwurf der Atombombe? Wieso ist
den Schweizern das Recht auf eine freie Meinung
nicht mehr zu gewähren? Oder sind ´wir´ Deutschen
inzwischen moralisch und geistig auch denen so
weit überlegen, daß sie nicht mehr das Recht
haben, Dinge anders (eventuell gar sachlicher oder
objektiver) zu sehen als ´wir´?

Dann: Ich finde es schon ein wenig atemberaubend,
daß von manchem scheinbar jede deutsche
Selbstkritik und jeder Versuch einer
Rationalisierung der Kritik an Amerika (Mir geht
es wie anderen in diesem Forum: Ich finde längst
nicht alles an Amerika gut, aber ich finde die
Amerika-Kritik und das eigene
Überlegenheitesgefühl hierzulande so einseitig,
daß ich mich größtenteils in der Situation finde,
mich dazu zu äußern, statt an einer rationalen
Diskussion über die Vor- und Nachteile hierzulande
und jenseits des großen Teichs zu diskutieren) mit
dem Fingerzeig nach Vietnam oder Hiroshima
abgeschmettert wird. Wenn man nämlich danach geht,
dann hätte sich die amerikanische Regierung jede
Kritik an ihrer Position ebenfalls aufgrund von
Auschwitz, Gulag oder Maos Massenmorden verbitten
können. Ich sehe jedenfalls in der deutschen
Geschichte keinen Ansatzpunkt für
Überlegenheitsgefühle gegenüber anderen Staaten.
Und ich gehöre auch nicht zu denen, die das
´Zwolfjährige Reich´ aus dieser Geschichtssicht
als lang vergangen und überwunden ausklammern,
damit man dann ´unbelastet´ moralisierend auf
andere einprügeln kann, so, wie man es hier leider
manchmal implizit oder explizit vorgesetzt
bekommt. Da heißt es dann bezüglich
Nazi-Deutschlands ´Ich denke nicht, daß man so
Weit in die Geschichte zurückgreifen muß´ - wobei
im nächsten Satz Hiroshima angesprochen wird. Für
mich ist eine solche Argumentation verquer,
verharmlosend und verharmlosend. Ich kann´s nicht
ändern.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Nora, Samstag, 24. Mai 2003, 11:32 (vor 7854 Tagen) @ Smadar


Danke Smadar! Das trifft es 100%. Amerikaner sind
"liebessüchtig" und da sie das nicht vom sex
trennen können, muss eine beziehung immer in
enttäuschung enden. Es ist bezeichnend, dass die
deutsche sprache (glücklicherweise) auch keine
abominabilität wie "to romance" kennt. Fur
deutsche (und nicht nur männer) ist sex ein
biologischer "fact of life", dem man den
stellenwert zuweist, den er für einen selbst hat.

Dass dennoch ein gemeinsames, interkulturelles
erfolgserlebnis möglich ist, kann ich nur hoffen!
;-)

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Smadar, Samstag, 24. Mai 2003, 12:39 (vor 7854 Tagen) @ Nora

Nora schrieb:

Amerikaner sind

"liebessüchtig" und da sie das nicht vom sex
trennen können, muss eine beziehung immer in
enttäuschung enden.


ich finde, amerikaner und engländer idealisieren
liebe in ähnlicher weise, wie deutsche politik
idealisieren.

ich weiß nicht, ob man liebe und sex
sinnvollerweise trennen sollte, aber es ist
interkulturell gar nicht so einfach, zu einer
sinnvollen verbindung zwischen den beiden zu
finden

Es ist bezeichnend, dass die

deutsche sprache (glücklicherweise) auch keine
abominabilität wie "to romance" kennt. Fur
deutsche (und nicht nur männer) ist sex ein
biologischer "fact of life", dem man den
stellenwert zuweist, den er für einen selbst hat.


Romantik und erotische Spannung gelten da leider
leicht als kitschig, peinlich, unangebracht. Das
finde ich schade.

Dass dennoch ein gemeinsames, interkulturelles
erfolgserlebnis möglich ist, kann ich nur hoffen!
;-)


waiting for details ....


Deutschland - aus Schweizer Sicht

Nora@Smadar, Samstag, 24. Mai 2003, 12:59 (vor 7854 Tagen) @ Smadar

ich finde, amerikaner und engländer idealisieren
liebe in ähnlicher weise, wie deutsche politik
idealisieren.


Meine eigene intime erfahrung erstreckt sich
leider nicht auf engländer. Es ist auch schwierig,
bei engländern zu generalisieren, da england, ob
es einem passt oder nicht, immer noch eine
klassengesellschaft ist. Ich habe den eindruck,
dass der typ, den ich kenne, der
upper-middle-public-school-educated Mann im Umgang
mit Frauen eher zurückhaltend ist und ich habe
nicht den eindruck, dass sie an dieser
"romantik-seuche" leiden. Aber wie gesagt, ich mag
mich irren.

Ansonsten kann ich dir nur zustimmen.


Romantik und erotische Spannung gelten da leider
leicht als kitschig, peinlich, unangebracht. Das
finde ich schade.


Das mag sicher schade sein, aber niemand kann doch
aus seiner haut. Ich habe (wie ich finde
brüll-komischerweise) schon beschwerden von
männern erhalten, die meinten, dass ich "nur das
eine" wolle...

waiting for details ....


You´ve got mail...

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Dada, Samstag, 24. Mai 2003, 15:12 (vor 7854 Tagen) @ Nora@Smadar

ich finde, amerikaner und engländer idealisieren
liebe in ähnlicher weise, wie deutsche politik
idealisieren.


Dann ist es immer noch besser, Liebe zu
idealisieren, als die Politik. Am deutschen
politischen Idealismus sind schon zig Millionen
draufgegangen.

"to romance" finde ich ein herrliches Wort. Kein
Wunder, daß es das in der deutschen Sprache nicht
gibt.

Von den Franzosen hat noch keiner geredet in
diesem Zusammenhang. Die können so herrlich
flirten. Wenn frau sich drauf einläßt, fein, wenn
nicht, ist der Mann überhaupt nicht böse oder
beleidigt.

Ein deutscher Mann sagt dir, wenn du nicht drauf
eingehst, daß du so schön nun auch wieder nicht
bist ....

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Bell @ GegenGerd, Sonntag, 25. Mai 2003, 03:16 (vor 7853 Tagen) @ GegenGerd@bell

GegenGerd@bell schrieb:

....


Der Bell schrieb sich mit drei l ... nicht mit
zweien wie ich.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor, Sonntag, 25. Mai 2003, 06:03 (vor 7853 Tagen) @ Bell @ GegenGerd

Liebes Glockenblümchen, wenn dir das schon eine
Post wert ist, dann mach dir auch die Mühe, dir
dafür einen anderen Proxy zu suchen.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Bell @ sub-editor, Sonntag, 25. Mai 2003, 11:07 (vor 7853 Tagen) @ Sub-Editor

Liebe sub-editorin, wie gut dass Sie hier wirken
und mir so die Augen öffneten ...

Die Tatsache, dass ich berauscht nicht mal mehr
meinen Namen richtig schreiben kann, hat mich dann
doch bewogen bei den ´Anonymen AntiAmerikanern´
wieder auszutreten, um vielmehr bei den ´Anonymen
Alkoholikern´ eine Heimstatt zu finden.

--------

sub-editor schrieb:

Liebes Glockenblümchen ...


Der Kosename, den Sie für mich wählten ... läßt
mich befürchten, dass Sie von mir nur das eine
wollen.





Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor @ Glockenblümchen, Sonntag, 25. Mai 2003, 12:03 (vor 7853 Tagen) @ Bell @ sub-editor


Mein liebes Glockenblümchen, leider (?) sind die
Zeiten hemmungsloser Fleischeslust für mich
vorbei. Ausserdem hätte ich dich sonst "mein
kleiner Hengst" genannt.

Dein Subi

P.S. Hast du Haare auf der Brust?

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Hybride 2 GegenGerd, Sonntag, 25. Mai 2003, 19:16 (vor 7852 Tagen) @ GegenGerd@bell

GegenGerd:

(Mir geht

es wie anderen in diesem Forum: Ich finde längst
nicht alles an Amerika gut, aber ich finde die
Amerika-Kritik und das eigene
Überlegenheitesgefühl hierzulande so einseitig,
daß ich mich größtenteils in der Situation finde,
mich dazu zu äußern, statt an einer rationalen
Diskussion über die Vor- und Nachteile hierzulande

und jenseits des großen Teichs zu diskutieren)>Da
heißt es dann bezüglich
Nazi-Deutschlands ´Ich denke nicht, daß man so
Weit in die Geschichte zurückgreifen muß´ - wobei
im nächsten Satz Hiroshima angesprochen wird. Für
mich ist eine solche Argumentation verquer,
verharmlosend und verharmlosend. Ich kann´s nicht
ändern.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Bell @ sub-editor, Sonntag, 25. Mai 2003, 22:52 (vor 7852 Tagen) @ Sub-Editor @ Glockenblümchen

Sub-Editor @ Glockenblümchen schrieb:

P.S. Hast du Haare auf der Brust?


Liebe Sub-editorin,

Netzgerüchten zufolge, übersteigt die Anzahl der
Haare auf Ihren Zähnen, aufjedenfall die Zahl 0,
demzufolge hätten Sie aufjedenfall mehr Haare auf
Ihren Zähnen, als ich auf meiner Brust.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor, Montag, 26. Mai 2003, 05:22 (vor 7852 Tagen) @ Bell @ sub-editor


Na, zu ihren Gunsten will ich dann mal davon
ausgehen, dass sie, wenn auch relativ weniger als
ich auf den Zähnen, immerhin absolut viele haben.
***lechz***

P.S. Gibt es auch Bilder in Uniform von ihnen?
(Möglichst nicht Briefträger...)

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Bell, Montag, 26. Mai 2003, 09:45 (vor 7852 Tagen) @ Sub-Editor

Sub-Editor schrieb:

P.S. Gibt es auch Bilder in Uniform von ihnen?
(Möglichst nicht Briefträger...)


Polizei ? ... möchten Sie die austeilten Schmerzen
... nun auch noch lustvoll wieder empfangen ?

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor, Montag, 26. Mai 2003, 09:55 (vor 7852 Tagen) @ Bell

Nä, Polizei auch nicht...

Hier in D´land sieht ja sogar ein General wie ein
Briefträger aus und von einer amerikanichen Navy
SEAL Uniform kann ich ja kaum ausgehen. *hüstel*

Vergiss es. Haare auf der Brust sind zumindest
ETWAS!

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Hä?, Montag, 26. Mai 2003, 10:42 (vor 7852 Tagen) @ Sub-Editor

Ich denke, Bell hat "0" Haare auf der Brust? Ich
könnte zumindest mit einer einstelligen Zahl
aufwarten! Und eine alte Karnevals-Uniform hab ich
auch noch irgendwo, war ja lange genug
Funkenmariechen...

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor, Montag, 26. Mai 2003, 10:48 (vor 7852 Tagen) @ Hä?

Funkenmariechen...


Weiss nicht, macht mich irgendwie nicht an... :-(

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Hä?, Montag, 26. Mai 2003, 10:57 (vor 7852 Tagen) @ Sub-Editor

Hab aber schöne Beine!

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor, Montag, 26. Mai 2003, 11:07 (vor 7852 Tagen) @ Hä?

Lieder...
F´mariechen=Frau=Stehichnichdrauf! :-(

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Hä?, Montag, 26. Mai 2003, 11:40 (vor 7852 Tagen) @ Sub-Editor

Lieder...

Du meintest "Luder"?


F´mariechen=Frau=Stehichnichdrauf! :-(

Muss man denn heutzutage eine Frau sein, um sich
im Röckchen schön zu finden? Sind wir schon wieder
so weit? ;-)

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor, Montag, 26. Mai 2003, 12:19 (vor 7852 Tagen) @ Hä?

Lieder...

Du meintest "Luder"?


Ich meine "leider"! Leider! ;-)

F´mariechen=Frau=Stehichnichdrauf! :-(

Muss man denn heutzutage eine Frau sein, um sich
im Röckchen schön zu finden? Sind wir schon wieder
so weit? ;-)


Na ja, ich bin nun mal überzeugte Traditionalistin
und Antifeministin.

Aber es gibt nichts erotischeres als einen
stattlichen Kerl im Kilt (think: Liam Neeson as
Rob Roy)!

"Röckchen" trifft es allerdings irgendwie nicht so
richtig...

Hast du stramme Waden?

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Hä?, Montag, 26. Mai 2003, 12:34 (vor 7852 Tagen) @ Sub-Editor

Hast du stramme Waden?

Na klar! Und behaart sind sie obendrein!

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor, Montag, 26. Mai 2003, 12:39 (vor 7852 Tagen) @ Hä?

***SABBER***

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Stephan@Alle, Montag, 26. Mai 2003, 18:25 (vor 7851 Tagen) @ Sub-Editor

Liebe Freunde des Broder-Forums,

nach dreitaegiger Absenz habe ich wieder ins Forum
reingeschaut und war verbluefft, 26 Postings auf
meinen Weltwoche-Link zu finden. Noch verblueffter
war ich aber, als ich feststellte, dass kaum
jemand auch nur im Ansatz etwas Konstruktives
beizusteuern hatte (ich nehme GegenGerd und Smadar
mal aus). Natuerlich hatten wir Bell´s
Standard-Vergleich mit Hiroshima (jetzt hat´s die
Schweizer also auch schon erwischt), wobei ich
dieses Mal Evi Dentz´ tapfere Verteidigung von
Bell´s Geschwaetz vermisste. Darueberhinaus haben
wir jene, die sich von dem Link inspiriert
fuehlten, sich ueber ihre "stramme Wadeln" zu
ereifern....

Wie muss ich diese Reaktionen verstehen ? Ist es
Euch peinlich, dass man in den Schweizer Medien
nicht der deutschen politischen Korrektheit folgt
und zu etwas anderen Schluessen kommt als der
Spiegel, die Sueddeutsche, die Frankfuerter
Rundschau oder die ARD ? Ist es intellektueller
Hochmut, dass man die Schweizer mit ihrer Skepsis
(und manchmal offener Abneigung) gegenueber der EU
eh nicht als vollwertigen Diskursteilnehmer
wahrnimmt ?

So, nun probiert´s noch mal mit etwas
intelligenteren Kommentaren. Ich hoffe, ihr
koennt´s besser.

Mit besten Gruessen,

Stephan

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Hä?, Montag, 26. Mai 2003, 20:17 (vor 7851 Tagen) @ Stephan@Alle

Lieber Stephan,
es wäre uns peinlicher, auf den Brocken die du uns
hinwirfst, so herumzukauen, wie du es dir
vorstellst.
Dein Bildungshorizont hat sich ja meinetwegen auf
internationalem Niveau verbreitert, dein Humor, so
fern er überhaupt vorhanden ist, scheint (rein)
Deutsch geblieben zu sein.
Gruß aus dem kleinen Apfel, zweites Wurmloch von
links.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor, Montag, 26. Mai 2003, 20:23 (vor 7851 Tagen) @ Hä?

Ob er wohl Haare auf den Waden hat?

Deutschland - aus Schweizer Sicht

verlogene "Friedensfreunde", Montag, 26. Mai 2003, 20:39 (vor 7851 Tagen) @ Sub-Editor

Auch Schwerhörige können das Gelächter und die
Töne der Schadenfreude hören, die aus Europa über
die Meldungen erklingen, dass die USA bisher keine
Massenvernichtungswaffen in Irak finden konnten.
All diejenigen, die mit angehaltenem Atem auf eine
militärische Verstrickung der Amerikaner in Irak
gewartet haben, ändern nun ihre Taktik.

Sie verdrehen selbstgerecht die Augen und fragen:
Wofür hat man diesen Krieg gebraucht, wenn bisher
keine tödlichen Sprengköpfe gefunden wurden?
Amerika hat uns alle irregeführt. Man hat uns ein
Arsenal rauchender Colts versprochen, jedoch nicht
einmal einen einzigen gefunden. Die europäische
Presse erklärt, Präsident Bush sei umsonst in den
Krieg gezogen.

Nukleare Sprengköpfe haben die Amerikaner
tatsächlich nicht gefunden, unter den Trümmern
Bagdads fanden sie jedoch alle Gründe der Welt für
eine Entfernung des Regimes Saddam Husseins-
Gräber von Tausenden Shiiten, die vernichtet
wurden, nachdem sie sich nach dem ersten Golfkrieg
gegen das Regime aufgelehnt hatten.

Die Geschichte hätte bewirken müssen, dass Europa
mehr als jeder anderer Kontinent etwas von
rauchenden Colts versteht. Kriegsverbrechen und
Verbrechen gegen die Menschheit wurden nach dem 2.
Weltkrieg zu einem der häufigsten Gründe, in einen
Krieg zu ziehen.

Aber für die Kritiker des Irakkriegs sind
Massengräber weniger interessant als die Tatsache,
dass die USA einen Grund für den Krieg angegeben,
jedoch einen anderen gefunden haben. Rückblickend
hatten diejenigen recht, die sagten, dass Saddam
Hussein einen auf den Deckel kriegen wird, und
auch wenn der Welt nicht klar sein sollte, warum,
ihm selbst sei es sicherlich klar. Und es war ihm
klar, denn er war derjenige, der die
Massenliquidierungen angeordnet hat.

Aber in Europa gibt es immer noch viele, die
zufrieden sind, dass bei Saddam keine tödlichen
Waffen gefunden wurden, viel zufriedener als über
die Tatsache, dass einer der schrecklichsten
Führer der letzten hundert Jahre beseitigt werden
konnte. Es wird interessant sein zu beobachten, ob
in den nächsten Wochen, wenn immer mehr Angehörige
das, was Saddam von ihren Lieben übrig gelassen
hat, ausfindig machen, Europa allmählich aufwachen
wird. Vielleicht werden einige der scharfen
Kritiker Washingtons dann zugeben, dass eventuell
und trotz allem Saddam letzten Endes ein wenig
böser war als George Bush.

hagalil.com 23-05-03

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Hä?, Montag, 26. Mai 2003, 21:29 (vor 7851 Tagen) @ Sub-Editor

Ob er wohl Haare auf den Waden hat?

Nee, weder auf den Waden noch auf den Zähnen ;-)

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Helveticus, Montag, 26. Mai 2003, 22:33 (vor 7851 Tagen) @ verlogene "Friedensfreunde"

Die Gräueltaten des Saddam-Regimes an den
aufständischen Shiiten und Kurden waren seit
langem bekannt.

Die US-Regierung hat vor der UNO einfach die Karte
"Massenvernichtungsmittel" ausgespielt, weil es
wohl peinlich war, zuzugeben, dass Bush I nach
erfolgreicher Befreiung Kuwaits die sunnitischen
Verbündeten nicht durch ein Eingreifen in
"innerirakische" Angelegenheiten vergrätzen
wollte.

Jetzt plötzlich ist das Leiden der Shiiten unter
Saddam ein Thema. Das Leiden den Kurden lässt man
aus Rücksicht auf die Türken aussen vor.

Aber, was zum Teufel, hat das mit uns Schweizern
zu tun?
Sehr viel, glaube ich, denn trotz Neutralität sind
wir keine Insel der Unschuld.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

alex@stephan, Dienstag, 27. Mai 2003, 15:09 (vor 7851 Tagen) @ Stephan@Alle

Was soll man zu solch süffisanten,unterhaltsamen
und doch wohlwollend gemeinten Artikeln noch
hinzufügen ?
Danke jedenfalls für den Tip,habe mich gut
amüsiert.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

kleiner Hengst ;-), Dienstag, 27. Mai 2003, 16:41 (vor 7851 Tagen) @ Sub-Editor @ Glockenblümchen

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Sub-Editor, Dienstag, 27. Mai 2003, 16:52 (vor 7851 Tagen) @ kleiner Hengst ;-)

Naja, Haare auf der Brust hat er zumindest...

Deutschland - aus Schweizer Sicht

ap, Mittwoch, 28. Mai 2003, 17:35 (vor 7850 Tagen) @ Nora@Smadar

ich würde an dieser stelle gerne noch einfragen,
inwieweit "romantik" und "erotische spannung"
zusammengehören. rote rosen, süsses gesäusel,
emphatische botschaften in parfümierten briefchen,
kerzenlichtabendbrot etc oder was auch immer in
die kitschkiste "romantik" gehört find ich
jedenfalls eher unoriginell, langweilig und
abtörnend. dagegen empfinde ich z.B. ohrfeigen,
komplexe fesseltechniken, den boxkampf, in dem
vladimir klitschko k.o. ging oder auch ne führung
durch den örtlichen schlachthof als geeignet,
"erotische spannung" aufzubauen. nur, welche tussi
sagt hinterher von einem date, er wär "romantisch"
gewesen, wenn er ihr den popo versohlt und seine
stierkampf-videos gezeigt hat?

meine damen,
ap

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Bernd@verlogene "Friedensfreunde", Samstag, 31. Mai 2003, 00:06 (vor 7847 Tagen) @ verlogene "Friedensfreunde"

Nukleare Sprengköpfe haben die Amerikaner
tatsächlich nicht gefunden, unter den Trümmern
Bagdads fanden sie jedoch alle Gründe der Welt für
eine Entfernung des Regimes Saddam Husseins-
Gräber von Tausenden Shiiten, die vernichtet
wurden, nachdem sie sich nach dem ersten Golfkrieg
gegen das Regime aufgelehnt hatten.


Nicht nur die Schiiten im Süden, auch weit über
100.000 Kurden im Norden, die ermordet wurden.

Selbst wenn man der USA einen "leisen" Vorwurf
machen könnte, was ihre Argumentation bezüglich
des Eingreifens im Irak betrifft, so kann dieser
"Vorwurf" sich nur darauf beziehen, dass man nicht
im Vornherein das (!) in den Vordergrund stellte,
was oberste Priorität war, nämlich das irakische
Volk von seinen Henkern zu befreien.

Dieses Ansinnen wäre von den Europäern aber erst
recht abgewiesen worden - auch von der Mehrheit
der in der UNO versammelten Nationen.

Ist ja auch kein Wunder: Schließlich sind über
zwei Drittel aller Nationen dieser Welt
Diktaturen.

Und: Welche Diktatur hat schon ein Interesse
daran, im Sicherheitsrat Maßnahmen zu befürworten,
die sich letztlich gegen sie selbst richtet?

Vermutlich haben sich die Amerikaner auch deshalb
so (!) verhalten, wie sie sich verhalten haben.

Der außenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedbert Pflüger hat
es m.E. auf den Punkt gebracht, wenn er die Suche
nach den Massenvernichtungswaffen (laut
Spiegel-Online) so beurteilt:

"Wenn man sie nicht findet, heißt es doch noch
lange nicht, dass es sie nicht gibt - sondern dass
er sie gut versteckt hat". Saddam Hussein sei
bislang ja auch nicht gefunden worden. "Und es
zweifelt wohl doch niemand, dass es ihn gegeben
hat", so der Christdemokrat.

...Und wenn sich die Franzosen jetzt so stark für
einen Einsatz im Kongo machten, offenbaren sie
doch auch, dass sie es sehr eilig haben, den von
ihnen in den letzten Jahrzehnten angerichteten
Schaden in dieser Region einzudämmen, um ein
Stückchen Glaubwürdigkeit wieder zu erlangen.

Die Führung über die lächerliche Zahl von 1000
Mann werden sie ja übernehmen.

Fraglich ist allerdings, ob die
Bürgerkriegsparteien die Anwesenheit von Franzosen
wünschen.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

@Bernd, Samstag, 31. Mai 2003, 00:52 (vor 7847 Tagen) @ Bernd@verlogene "Friedensfreunde"

Bernd@verlogene "Friedensfreunde" schrieb:
um ein

Stückchen Glaubwürdigkeit wieder zu erlangen.


Ich frag mich wann die USA ihre Glaubwürdigkeit
wieder erlangen...

Die Führung über die lächerliche Zahl von 1000
Mann werden sie ja übernehmen.


Ja wirklich lächerlich! Die USA ist lieber damit
beschäftig auf den iran rumzuhacken als ein
Völkermord im Kongo zu verhindern!
Aber anscheinend reicht die "unedndliche" Liebe
der US-regierung nur für das irakische Ö...ähhh
Volk aus.

Deutschland - aus Schweizer Sicht

Bernd@@Bernd, Samstag, 31. Mai 2003, 01:42 (vor 7847 Tagen) @ @Bernd

Man kann das Eine tun, ohne das Andere zu lassen.

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