Neo-Nazis murder boy who Looked Jewish

Lutz, Dienstag, 27. Mai 2003, 09:50 (vor 7851 Tagen) @ Abu Afak

http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=2&i
tem=240957


Laut Staatsanwaltschaft ist er der Mörder des
Jungen. Er soll ihn im vergangenen Juli im
brandenburgischen Dorf Potzlow gezwungen haben,
sein Gesicht auf einen steinernen Schweinetrog zu
legen, dann habe er ihm auf den Hinterkopf
getreten. Anschließend soll er mit einem Stein
mehrmals auf den Kopf des Jungen eingeschlagen
haben, bis er tot war.

Die Täter kannten ihr Opfer, einen stillen Jungen
aus dem Nachbardorf. Im Laufe eines furchtbaren
Tages sollen sie ihn betrunken gemacht,
gedemütigt, geschlagen und gequält haben. Unter
anderem soll er gezwungen worden sein, sich als
«Jude» zu bekennen.

Warum das Opfer als Jude beschimpft wurde, kann
Marcel S. heute nicht mehr sagen: «Was Juden sind,
weiß ich gar nicht richtig.»

«Die Angeklagten wollten sich ein Feindbild
schaffen», sagte Thomas Weichelt, der als Anwalt
die Anklage vertritt.



Schlechtes Gewissen?

Die skelettierte Leiche des Opfers war im November
2002 in einer Jauchegrube gefunden worden, nachdem
der jüngere der angeklagten Brüder laut
Staatsanwaltschaft mit der Tat geprahlt hatte.
Sein Verteidiger vertrat die Ansicht, sein
schlechtes Gewissen habe dazu geführt, dass er
Mitschüler zur Leiche führte und vor ihnen mit der
Tat prahlte.

Die Tat habe ihn schwer belastet, er habe nicht
mehr schlafen können, so sein Anwalt. «Ich würde
alles dafür geben, dass Marinus wieder lebendig
wird», sagte er selbst.



Rechtes Gedankengut

Sein älterer Bruder sitzt wegen eines Überfalls
auf einen Afrikaner bereits eine dreijährige
Freiheitsstrafe ab. Ihm droht jetzt lebenslange
Haft. Er ließ von seinem Anwalt erklären, er sei
kurz vor der Tat aus dem Gefängnis entlassen
worden, habe jeden Tag Bier getrunken und außerdem
Rachegefühle gehegt, weil er auf einem Dorffest
zusammengeschlagen worden sei.

«Fest verwurzelt im Gedankengut der rechten Szene»
habe der älteste Angeklagte Marco S. das Opfer
wegen dessen Sprachstörung und Bekleidung als
«minderwertig» angesehen und ihn genötigt zu
sagen, er sei Jude. So die Anklageschrift, die
Staatsanwältin Eva Hoffmeister verlas.

Beide gelten als nicht sehr intelligent, ein
Gutachter soll dies nun genau klären.



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