Professor Holz rettete Udais Leben

Edel, Mittwoch, 23. April 2003, 12:21 (vor 7884 Tagen)

Professor Holz rettete Udais Leben

Eine Rechnung will er nicht ausgestellt haben.
Schwarze Kasse ?
LOL
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Chefarzt Professor Dr. Ulrich Holz flog im
Frühjahr 1997 nach Bagdad und operierte Udai
Hussein

Von HELMUT BÖGER


Von 14 Schüssen aus Schnellfeuergewehren
durchsiebt, brach Udai Hussein,ältester Sohn des
irakischen Tyrannen Saddam Hussein, zusammen.
Das geschah am 12. Dezember 1996 in Bagdad.

Udai Hussein (damals 32) war nach dem Besuch bei
einer Edelpros_tituierten einer Gruppe von
Widerstandskämpfern in die Falle gegangen. Dass er
überlebt hat, verdankt er der Kunst eines
deutschen Arztes.

Noch nie hat Professor Dr. Ulrich Holz (63)
öffentlich über seinen Einsatz in Bagdad im
Frühjahr 1997 berichtet.
Doch jetzt, nach dem Zusammenbruch des blutigen
Saddam-Regimes im Irak, gibt er auf Anfrage von
BamS
erstmals gegenüber einer deutschen Zeitung zu:
"Ja, ich habe Udai Hussein nach dem Attentat
operiert."

Professor Holz, der in Tübingen lehrt und am
Stuttgarter Katharinen-Hospital operiert, war
häufig im Nahen Osten, kennt dort viele Menschen.
"Wie man damals auf mich gekommen ist, das weiß
ich nicht", versichert der renommierte
Unfallchirurg.

Bevor der Arzt aus Baden-Württemberg gebeten
wurde, den nach dem Attentat gelähmten Udai
Hussein zu operieren,
war ein französisches Ärzteteam nach Bagdad
geflogen. Doch die Franzosen lehnten eine
Operation im Irak ab.
Das französische Außenministerium wiederum verbot
die Einreise des schwer verletzten
Saddam-Sohns,der schon damals beschuldigt wurde,
mindestens 50 Regimegegner eigenhändig ermordet zu
haben.

Der deutsche Doktor, der dann einsprang, war so
erfolgreich, dass der zuvor gelähmte Udai schon
zwei Monate später wieder an Krücken gehen konnte.

Doch welche Verletzungen sein bekannter Patient
hatte und wie er operiert wurde, darüber spricht
Holz auch nach dem Ende der Terrorclique im Irak
nicht. Nur so viel lässt er sich entlocken:
"Es war eine schwere Operation. Doch ich werde
nicht sagen, was ich gemacht habe. Das gehört sich
nicht für einen Arzt. Das Vertrauensverhältnis von
Arzt und Patient gilt sogar über den Tod hinaus."

Er habe damals nicht gewusst, versichert Holz,
welch ein übler Schurke auf seinem Operationstisch
lag.
Doch das sei auch egal.
"Ob Mörder oder Heiliger, das darf für einen Arzt
keine Rolle spielen bei der Behandlung eines
Menschen", verteidigt der Mediziner seinen Einsatz
für den Sohn des Diktators.
Nach der Operation ist Holz noch "zwei- oder
dreimal nach Bagdad geflogen" – zur
Nachbehandlung.

Eine Rechnung habe er nie ausgestellt.
"Das wäre unethisch gewesen bei der Hilfe für
einen verletzten Menschen im Ausland", meint Holz.

Ob Udai Hussein den Krieg überlebt hat, ist
ungewiss.
Seit Ende März gibt es kein Lebenszeichen mehr von
ihm.


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k__krise__special/2003/04/20/saddams__sohn/01__pro
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Chefarzt Professor Dr. Ulrich Holz

Quelle:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/topthemen/ira
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