Arabische Folklore in Deutschland

Jonas, Montag, 07. Juli 2003, 16:32 (vor 8032 Tagen) @ Nora

Nora schrieb:

Mein lieber Jonas, mir ist klar, dass ich nicht
viel voraussetzen kann, aber eine nicht GANZ so
ahistorische denke stünde dir wohl an.

Meine liebe Nora, was Du nur von mir denkst.

Neben ackerbau und anderer körperlicher arbeit
fand sich schon immer zeit und gelegenheit für ein
nettes kleines judenpogrom, und auch die dazu
führende propaganda gab es schon immer, nur eben
der nicht-so-schnelllebigen zeit angemessen. Und
wo blieb die dementsprechende
gegenpropaganda/aufklärung?

Die gab es nicht. Das sag ich ja, weil es in den
letzen 2000 Jahren fast keine Aufklärung gegen
Antisemitismus gab.

Die bedingungen ändern sich nie in nur EINER
hinsicht. Also wirken sich die verbesserten
medienbedingungen nicht nur zugunsten der von dir
beschworenen aufklärung, sondern auch zugunsten
der hetzpropaganda aus. Auch worden die mittel der
verfolgung, zusammen mit der größeren
medienpräsenz, verbessert.

Schon klar. Du kannst heutzutage aber nicht mal so
einfach Juden enteignen und abschlachten. Du mußt
doch zugeben, daß es weit weniger Antisemitismus
gibt als noch vor Jahrzehnten. Es gibt ihn zwar
immer noch, aber er ist weniger verbreitet als
früher. Oder?

Konkret: Um nochmals Broder zu zitieren "wenn´s
judenblut von der palibombe", und nicht mehr vom
messer "spritzt", wird eben vielen leuten immer
noch sauwohl und das wird auch so bleiben, sogar
dann, wenn du das mit besseren argumenten, als
deinen derzeitigen, abzustreiten versuchen
solltest.

Klar wird´s immer Antisemiten geben. Aber es geht
doch hier darum, ob ein Großteil der Deutschen
wirklich antisemitisch ist und in welchem Maße.
Ausrotten wird man den Antisemitismus wohl nie.
Genauso wenig wie latente Ausländerfeindlichkeit.
Im Grunde genommen alles eine Frage der Erziehung.
Wenn Mami und Papi was gegen Juden hat, kann die
Schule leider nichts mehr ändern.