Neues Gemeindemitglied Bärbel Friedman??

Sten@Malachy, Sonntag, 20. Juli 2003, 00:57 (vor 7801 Tagen) @ Malachy@Sten

Hallo Malchy,

hier liegt wohl ein Missverständnis vor. Ich
reagierte in Anlehnung auf Teile Deines Beitrags:

Und ihr Christentum (es ist NICHT multikulti, die


eigene Identität geringzuschätzen und sich aus
allem das "hippe Element" auszuwählen!)?

Etwas Buddhismus, der Dalai Lama ist nämlich cool;

etwas Christentum, denn Jesus war der Beste; echte

Muslime sind ja so tolerant, die Kopftücher lassen

sich auch als chices Halstuch prima verwenden; und

Judentum ist seit dem Holocaust in gewissen
Kreisen mega-hip, ein MUST sich damit zu
beschäftigen: diese stimmungsvollen massivgoldenen

Chanukka-Leuchter machen sich einfach herrlich in
der Wohnung... Goldene Regel: Immer alles schön
oberflächlich
sehen, evtl. auftretende Widersprüche konsequent
ignorieren! <

wollte ich so nicht stehen lassen.

Auch wenn Du in großen Teilen RECHT hast und mir
das Rumgehüpfe und Herauspieke, unreflektiert,
oberflächlich, der neuen Mode folgend keinesfalls
behagt, so ist mir dennoch ein Anliegen
hervorzuheben, dass ein so-und-so religiös,
oftmals doch zwangserzogener Mensch das Recht hat,
sich einen andern Wahrheitsgehalt bei diversen
Religionen und Philosophien zu suchen.

Wie das geschieht, wie lange er dafür braucht und
ob er sich mit Teilen aus verschiedenen Richtungen
zufrieden gibt oder gar die Religion wechselt, so
ist das seine private Angelegenheit, die ich nicht
zu kritisieren habe. Mein persönlicher Anspruch
wäre hierbei nur, dass er ein guter Mensch
ist/wird/sein möchte. Ich höre ihm dann
respektvoll und neugierig zu, denn von einem guten
Menschen kann ich immer lernen, sei er Taoist,
Buddhist, Jude, Christ...

Manchmal begegnen wir in gedanklichen
Umbruchsituationen genau den Menschen, die uns
animieren verkrustete Denkmuster abzuwerfen und
den Spot auf den dahinterliegenden psychologischen
Kindheitsknoten zu werfen. Vielleicht ist Michel
Friedman genau so ein Mensch, den B.S. gebraucht
hat? Wer mag das schon beurteilen, wenn nicht die
BEIDEN.

Vom Sofa aus lässt sich selbstverständlich
vortrefflich bewerten &#8211; auch ich mag einen
gesunden, entspannten Sarkasmus...

Ich kenne B.S. nicht. Ihr mediales Pseudo-Bild
behagt mir auch nicht besonders, dennoch rein
menschlich könnte ich mir vorstellen, dass es
einen Sinn hat, warum sie und M.F. sich befreundet
haben. Es hätte ja auch der Buddhisten-Felix sein
können ;-)

Wenn sie gar Lust hat/bekommen sollte tief
religiös zu werden, die Religion zu ändern (ob es
überhaupt geht werden höhere Stellen zu
entscheiden haben, als wir hier im Forum.. will
sie das denn?) oder aber einfach mit ihrer
Medienpräsenz etwas für die religiöse Toleranz tun
wird, wer will das wissen.

Aus meiner Sicht ist es stets gut den Blick über
den eigenen Tellerrand zu heben. Was ist dagegen
zu sagen, wenn eine Christin über den Freund das
Judentum kennen lernt, falls sie es wünscht und er
es vermitteln kann. Intoleranz ist oft im Unwissen
begründet, daher propagiere ich das Erkennen, doch
davor steht die Neugier und das Übertreten des
ausgetretenen Pfade.

Sie muss ja nicht gleich konvertieren...
&#8222;Kinder bekommen ...schwarzgefärbte
Dauerwellen ... mit Selbstbräuner eingecremt...
&#8222;

Bestenfalls kann sie aus der Beziehung mehr
Verständnis für das differenzierte Betrachten der
Standpunkte mitnehmen. Und das steht allen
christlich erzogenen Menschen gut zu Gesicht.

Aber ich denke, dass wir da vermutlich auf einer
ähnlichen Linie liegen. Sorry, falls ich voreilig
mit Deinen Sarkasmus umgegangen bin. Schöne Nacht
weiterhin.
Sten



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