Zadek-Interview
R.A., Montag, 21. Juli 2003, 11:57 (vor 7800 Tagen)
Und der diesjährige Preis für die größtmögliche
Anhäufung
von Schwachsinnigkeiten geht an....
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,257051,00.htm
l
Einige Auszüge aus dem Protokoll der Dummheit und
Arroganz. Eigentlich ein gefundenes Fressen für
Broder.
"SPIEGEL: Halten Sie auch die kriegerische
Beteiligung der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg
gegen Hitler für falsch?
Zadek: Auch dieser Krieg hätte nicht stattfinden
dürfen. Krieg produziert im Endeffekt nur
Katastrophen. Diese Haltung habe ich vertreten,
seit ich 18 war. Das war am Ende des Zweiten
Weltkriegs, und ich habe damit nur Feinde gehabt,
auch unter meinen jüdischen Freunden, als ich
sagte: "Diesen Krieg so wenig wie jeden anderen."
Nach den 60 Millionen Toten fühlte ich mich
gewissermaßen gerechtfertigt."
"SPIEGEL: Heißt das, Sie lehnen die amerikanische
Kultur grundsätzlich ab?
Zadek: Nein, in den Fünfzigern waren amerikanische
Schriftsteller und Regisseure meine Helden.
Tennessee Williams zum Beispiel oder Elia Kazan.
Aber dann siegte das Musical über das Theater, und
aus Hollywood kam nur noch schreckliches Zeug.
SPIEGEL: Haben Sie in den USA selbst auch nur
negative Erfahrungen gemacht?
Zadek: Ich war nie dort. Mir ist Amerika zutiefst
zuwider, auch wenn ich natürlich ein paar
amerikanische Freunde habe. Ich kritisiere nichts,
was ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe. Ich
kritisiere das, was die Amerikaner mit der Welt
tun.
SPIEGEL: Sehen Sie sich amerikanische Filme an?
Zadek: Selten. Zuletzt habe ich "About Schmidt"
gesehen - grauenhaft: dieser gewalttätige
Pseudohumor, der in Wahrheit totale Humorlosigkeit
ist. "American Beauty" war der reine Kitsch.
"Bowling for Columbine" ist nett, aber rennt
letztlich offene Türen ein. Gut fand ich nur "Far
from Heaven", und der ist eine Hommage an Douglas
Sirk, einen Europäer. Ich bin nun mal ein
Europäer. "
Zadek-Interview
alex, Montag, 21. Juli 2003, 12:08 (vor 7800 Tagen) @ R.A.
R.A. schrieb:
Und der diesjährige Preis für die größtmögliche
Anhäufung
von Schwachsinnigkeiten geht an....
Das Interview ist nur EIN weiterer Beleg für die
Notwendigkeit den deutschen Theatern sofort
sämtliche Subventionen zu entziehen.
Zadek-Interview
Smadar, Montag, 21. Juli 2003, 12:16 (vor 7800 Tagen) @ alex
alex schrieb:
Das Interview ist nur EIN weiterer Beleg für die
Notwendigkeit den deutschen Theatern sofort
sämtliche Subventionen zu entziehen.
Und welche Belege gibt es sonst noch?
Meine Frage ist ernstgemeint, weil ich finde,
viele Theaterproduktionen haben die intellektuelle
Qualität dieses Interviews
Zadek-Interview
alex, Montag, 21. Juli 2003, 13:21 (vor 7800 Tagen) @ Smadar
Smadar schrieb:
Und welche Belege gibt es sonst noch?
Meine Frage ist ernstgemeint, weil ich finde,
viele Theaterproduktionen haben die intellektuelle
Qualität dieses Interviews
Mal abgesehen, dass Künstler oftmals lebensfremd
sind oder glauben es sein zu müssen und es dadurch
viele Produktionen gibt, die der Qualität des
Interviews entsprechen, sind es für mich in erster
Linie grundsätzliche Überlegungen Subventionen
betreffend.
Es ist mit unerklärlich, warum Theater und Oper
staatlich gefördert werden sollen.Was soll das ?
In den angelsächsischen Ländern gibt es
hervorragende Häuser aller Traditionen und die
tragen sich selbst, man höre und staune.Warum soll
das hier nicht auch gehen ? Wieso sollte eine
kleine pseudo-elitäre Gruppe auf Staatskosten
unterhalten werden ?
Wenn sowas mangels Interesse nicht kostendeckend
oder gewinnbringend ist, dann fort mit Schaden.Ich
glaube aber kaum,dass man sehr viele Häuser
schließen müßte.
Aber es würde Qualität fördern.
Die deutschen Bühnen haben sich an ihr
behördenähnliches Dasein gewöhnt.Und sie glauben
immer noch an ihre gesellschaftliche Relevanz und
das ohne Rücksicht auf die Wünsche des Publikums.
Das es auch anders geht, beweist man z.B. gerade
in Bochum.Vielen Theatermenschen a la Zadek dreht
sich wahrscheinlich der Magen um, aber Helge
Schneider´s " Wusical " sorgt dort für volle
Vorstellungen und damit für Geld.
Und Berlin führt wieder mal perfekt vor, wie man
es nicht machen sollte.Ja, der Sozialismus war ein
teures " Späßchen ". Dem trauern ja auch die
meisten im Geschäft nach.Drum schnell noch mal den
unsäglichen und stinklangweiligen Brecht zum
zigsten Mal gespielt.
Bevor der böse " Markt" die Bühne für den "
Kommerz "
opfert.
Zadek-Interview
R.A., Montag, 21. Juli 2003, 15:09 (vor 7800 Tagen) @ alex
Zadeks offensichtliche Blödheit und Altersdemenz
für Kürzungen im Kulturbereich heranzuziehen halte
ich doch für übertrieben. Wenn der tatsächlich
glaubt das Theater in Europa hätte im letzten
Jahrhundert bedeutendere Dinge hervorgebracht als
das Kino in den USA dann soll er doch bitte
weiterhin in Ignoranz verharren...
Nichtsdestotrotz, wir haben hier in Stuttgart z.B.
ein Opernhaus, daß es regelmäßig zum "Opernhaus
des Jahres" bringt, eine 95 %ige Auslastung
besitzt (die qualen die man auf sich nehmen muss
um ein paar Karten zu ergattern sind kaum zu
beschreiben), und dennoch subventioniert werden
muß, da ansonsten die 100 Euro Karten 350 Euro
kosten würden. Also etwas Subvention muss schon
sein, und schon gar nicht darf es an politisches
Wohlverhalten geknüpft sein.
Problem bei Zadek ist, daß hier nicht mal von
einer irgendwie gearteten Kritik gesprochen werden
kann. Das ist einfach nur gequirlte
Stammtischkacke. Eine Reaktion darauf würde
wahrscheinlich auch falsch sein, da er
offensichtlich nur darauf wartet.
Zadek-Interview
alex, Montag, 21. Juli 2003, 15:42 (vor 7800 Tagen) @ R.A.
R.A. schrieb:
Also etwas Subvention muss schon
sein, und schon gar nicht darf es an politisches
Wohlverhalten geknüpft sein.
Problem bei Zadek ist, daß hier nicht mal von
einer irgendwie gearteten Kritik gesprochen werden
kann. Das ist einfach nur gequirlte
Stammtischkacke. Eine Reaktion darauf würde
wahrscheinlich auch falsch sein, da er
offensichtlich nur darauf wartet.
Das sehe ich genau so.
Die Subventionen betreffend natürlich nicht.
Die hohen Kosten haben ihre Ursachen im
staatlichen oder kommunalen Betrieb. Wieso
funktioniert das anderswo mit mindestens gleicher
Qualität? Selbst wenn
eine Kostendeckung aus den Karten-Einnahmen nicht
möglich sein sollte, dann muss das Geld eben von
den Menschen beschafft werden, die ein
ausschließlich auf Oper und Theater gründendes
Unternehmen wünschen. Und sollte das Theater nicht
grundsätzlich an Wohlverhalten geknüpft sein?
Nicht an politisches, aber an wirtschaftliches ?
Zadek-Interview
Stephan@Alex,R.A.,Smadar, Montag, 21. Juli 2003, 19:16 (vor 7800 Tagen) @ alex
Theatersubventionen sind ein gutes Forums-Thema.
Hier einige Gedanken und Zahlen von der anderen
Seite des Atlantik.
Die Metropolitan Opera hat einen
Eigenfinanzierungsgrad von rund 90%. Das bedeutet,
dass 90% des jaehrlichen Budgets durch
Kartenverkaeufe, Videos, Uebertragungsrechte,
Mitgliederbeitraege etc. gedeckt werden. Die
restlichen 10% stammen von Sponsoren, Goennern
etc. Der Eigenfinanzierungsgrad der deutschen
Opernhaeuser dagegen liegt zwischen 5-25%.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie August
Everding vor einigen Jahren die deutsche
Theatersubventionspolitik lobte, weil in
Deutschland so ziemlich jedes Kaff ein eigenes
Opernhaus besaesse (im gegensatz zu den
USA).....allerdings sollte man hinzufuegen, dass
die Direktion so manche Vorstellung eigentlich
absagen sollte "wegen Erkrankung des Zuschauers".
Hier mein Kompromissvorschlag: Die deutschen
Theater bekommen keine oeffentliche Subventionen
bis sie einen soliden Eigenfinanzierungsgrad
(sagen wir mal 75%) vorlegen koennen. Falls es
nicht genug Sponsoren und Goenner fuer die
restlichen 25% gibt, soll Vater Staat einspringen.
Zadek-Interview
Smadar, Montag, 21. Juli 2003, 18:51 (vor 7800 Tagen) @ R.A.
R.A. schrieb:
Nichtsdestotrotz, wir haben hier in Stuttgart z.B.
ein Opernhaus, daß es regelmäßig zum "Opernhaus
des Jahres" bringt, eine 95 %ige Auslastung
besitzt (die qualen die man auf sich nehmen muss
um ein paar Karten zu ergattern sind kaum zu
beschreiben), und dennoch subventioniert werden
muß, da ansonsten die 100 Euro Karten 350 Euro
kosten würden. Also etwas Subvention muss schon
sein,
hmm, das erinnert mich an das Bundesliga Poker,
als es darum ging, die Fernseh Rechte so
unverschämt teuer zu verkaufen, daß es schon kein
mensch mehr gucken konnte. Das war natürlich
nötig, um die Vereine zu finanzieren...
Grundsätzlich halte ich es für möglich, daß wenig
Geld der Kunst eher nützt als schadet, weil man
dann vielleicht nicht das spielen muß, was den
Leuten gefällt, sondern das, was sie bewegt,
interessiert, weiterbringt. Weißt du, was ich
meine?
Zadek-Interview
anti zadek, Montag, 21. Juli 2003, 18:13 (vor 7800 Tagen) @ R.A.
Das Thema kommt langsam durch. Mich wunderte, dass
das doch einige Tage gedauert hat.
http://www.alexanderschmidt.info/zadek.htm
Zadek-Interview
... dem senilen alten aus LUCCA, Montag, 21. Juli 2003, 18:42 (vor 7800 Tagen) @ anti zadek
anti zadek schrieb:
Das Thema kommt langsam durch. >
http://www.alexanderschmidt.info/zadek.htm
Wieso? der Verriß ist vom 15.7.2003, also umgehend
geschrieben worden, einen Tag nach Erscheinen des
SPIEGEL.
"My Way? Ja, das hat Zadek gemeinsam mit Harald
Juhnke: die Liebe zu Franky Boy und die Meinung,
´Strangers in the Night´ sei das größte."
http://www.berliner-lesezeichen.de/lesezei/blz99_0
2/text27.htm
Als er das schrieb, war er 72 Jahre alt. Er hatte
offensichtlich immer schon eine gediegene
Vorstellung von der Außenwelt. Nun ist er fünf
Jahre älter und es geht weiter abwärts mit ihm.
Wer ist denn immer in seine Inszenierungen gerannt
und fand sie so toll? Diejenigen, die diesen und
ähnliche Leute finanzieren, das sind die Hirnis.
"Mutter Courage", das fehlt auch gerade noch. Den
Opa endlich auf Rente schicken und ihn so
zudröhnen, daß schon der erste dem SPIEGEL
gegenüber geäußerte Satz unverständlich ist, das
ist angesagt.
Habt Erbarmen mit ...
Zadek-Interview
R.A., Montag, 21. Juli 2003, 19:42 (vor 7800 Tagen) @ anti zadek
Nach wie vor fände ich es gut wenn es nicht
durchkommt das Thema.
Weil inszenierter und gewollter kann eine
Provokation die eigentlich keine ist gar nicht
sein.
So ergeht es eben manchmal Leuten die vor
Jahrzehnten bedeutendes geschaffen haben(das will
ich Zadek gar nicht in Abrede stellen) und es eben
jetzt nicht mehr tun. Da kommt meistens nur Unsinn
bei raus.
Bemerkenswert ist aber dennoch die
Selbstentblößung:
"SPIEGEL: Halten Sie auch die kriegerische
Beteiligung der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg
gegen Hitler für falsch?
Zadek: Auch dieser Krieg hätte nicht stattfinden
dürfen. Krieg produziert im Endeffekt nur
Katastrophen. Diese Haltung habe ich vertreten,
seit ich 18 war. Das war am Ende des Zweiten
Weltkriegs, und ich habe damit nur Feinde gehabt,
auch unter meinen jüdischen Freunden, als ich
sagte: "Diesen Krieg so wenig wie jeden anderen."
Nach den 60 Millionen Toten fühlte ich mich
gewissermaßen gerechtfertigt."
Er gibt sogar selber zu daß er sich damit NUR
Feinde gemacht hat, findet es aber an denoch nicht
an der Zeit zuzugeben, daß er vielleicht geirrt
haben könnte.
Der Krieg der Deutschen hat alles in allem 35
Millionen Menschen das Leben gekostet, der der
Japaner über 20 Millionen. Und da glaubt dieser
Zadek tatsächlich daß es ohne die Amerikaner
WENIGER Tote gegeben hätte? Altersdemenz ist nicht
heilbar.
Zadek-Interview
Bateman, Dienstag, 22. Juli 2003, 15:18 (vor 7799 Tagen) @ R.A.
Habe mich auch prächtig amüsiert, als ich letzten
Montag den SPIEGEL las.
Wenn man von einem verkalkten Theaterfuzzi auch
kein einziges vernünftiges Wort zu Poltik und
Geschichte erwarten darf, so sollte er doch
wenigstens zum Thema Kultur etwas Interessantes
äußern können.
Leider auch totale Fehlanzeige - wenn Zadek die
amerikanischen Filme so Scheiße findet, welche
deutschen kann er denn empfehlen? Den Schuh des
Mannitou?
Das tragische an der Sache ist allerdings, daß
Zadek seinen Mundstuhl für besonders provokant
hält, obwohl seine tumben Ausfälle mittlerweile
Mainstream sind.
Kann man im Web eigentlich irgendwo "I love
Rumsfeld" T-Shirts bestellen? DAS wäre heutzutage
eine echte Provokation, ich höre schon die
"Kindermörder"-Rufe beim flanieren durch die
Innenstadt...herrlich.
Zadek-Interview
alex, Dienstag, 22. Juli 2003, 16:18 (vor 7799 Tagen) @ Bateman
Bateman schrieb:
Das tragische an der Sache ist allerdings, daß
Zadek seinen Mundstuhl für besonders provokant
hält, obwohl seine tumben Ausfälle mittlerweile
Mainstream sind.
Allerdings,die Fans dieses Mainstreams trifft man
des öfteren zum großen Vergnügen auch in diesem
Forum.
Aber wenn Sie richtig Spass haben wollen, dann
schauen Sie doch mal auf der Web-Site der "
Grünen" vorbei. In deren Forum sollten Sie mal
nach dem Rumsfeld T-Shirt fragen. Bitte sagen Sie
hier Bescheid, wenn Sie das tun sollten,dass will
ich mir nicht entgehen lassen.
Zadek-Interview
Bateman, Dienstag, 22. Juli 2003, 16:45 (vor 7799 Tagen) @ alex
Das Irak-Forum ist bei den Grünlingen schon
geschlossen, ich mußte ins offen Forum posten -
dafür habe ich aber auch einen klasse Link
ergoogelt:
http://www.gruene-fraktion.de/jsp/community/gf_for
um.jsp?ForumID=16
Zadek-Interview
R.A., Dienstag, 22. Juli 2003, 17:13 (vor 7799 Tagen) @ Bateman
Na und wie fühlt man sich jetzt so als
Grünen-Forumstroll?
Zadek-Interview
Bateman, Mittwoch, 23. Juli 2003, 16:46 (vor 7798 Tagen) @ R.A.
R.A. schrieb:
Na und wie fühlt man sich jetzt so als
Grünen-Forumstroll?
Ist recht öde. Im taz-Forum konnte man besser
trollen. Da gab es jede Menge bekennende
Antisemiten und Linksfaschisten. Es wurde nur
leider selbst den Arafat-Groupies von der taz
offensichtlich irgendwann mal so peinlich, daß sie
das Ding zugemacht haben.
Zadek-Interview
R.A., Mittwoch, 23. Juli 2003, 17:07 (vor 7798 Tagen) @ Bateman
Die taz hat den bisher vernünftigsten Artikel zu
Zadek
herausgebracht. Natürlich von Klaus Bittermann.
http://www.taz.de/pt/2003/07/18/a0169.nf/text
Zadek-Interview
Stephan@R.A., Mittwoch, 23. Juli 2003, 18:28 (vor 7798 Tagen) @ R.A.
R.A. schrieb:
Die taz hat den bisher vernünftigsten Artikel zu
Zadek
herausgebracht. Natürlich von Klaus Bittermann.
Danke fuer den Link. Habe mich gut unterhalten.
Nun fuehle ich mich in Zadek´s Feindesland noch
wohler als zuvor...
Zadek-Interview
R.A., Mittwoch, 23. Juli 2003, 20:58 (vor 7797 Tagen) @ Stephan@R.A.
Bittermann hat auch schon mal über Broder
geschrieben.
Liest sich wie Broder, nur daß es sich gegen
Broder richtet.
Aber na ja die Polemiker untereinander halt:
Wie Katz und Hund.
Zadek-Interview
peeka, Mittwoch, 23. Juli 2003, 17:39 (vor 7798 Tagen) @ Bateman
Bateman schrieb:
R.A. schrieb:
Na und wie fühlt man sich jetzt so als
Grünen-Forumstroll?
Ist recht öde.
"Recht öde" bedeutet einfach, dass dieses Posting
dort kein Schwein interessiert hat. Vielleicht
unterstützt Ihr Euren mutigen Troll mal!
Zadek-Interview
R.A., Dienstag, 22. Juli 2003, 16:43 (vor 7799 Tagen) @ Bateman
Provokation geht nicht mehr. Leider.
"I love Rumsfeld" T-Shirts sind ebenfalls keine
Provokation, zumal man Rumsfeld ja nun wirklich
nicht lieben muß, um der europäischen
Selbstgerechtigkeit, und dem damit einhergehenden
moralischen Imperialismus (s.a. moralische
Präventivschläge)entgegenzutreten.
Ich finde es aber nach wie vor sehr interessant
daß offener Antiamerikanismus immer mit einem
gewissen kulturellen Überlegenheitsgefühl im
Unterton, geäußert wird. Woher kommt das? Wenn man
mich fragte, würde ich nämlich steif und fest
behaupten -wenn man überhaupt so einen Vergleich
anstellen will- daß in den letzten hundert Jahren
die bedeutendsten und entscheidenden kulturellen
Hervorbringungen aus der Neuen Welt kamen. Weniger
Bedeutung als europäisches hatte amerikanisches
Kulturschaffen auf jeden Fall nicht. Nicht in der
Kunst nicht in der Literatur nicht in der Musik,
und schon gar nicht in der Architektur.
Weiss jemand einen Essay oder ähnliches, in dem
fundiert und sachlich mit dem Vorurteil der
Kulturlosigkeit aufgeräumt wird?
Zadek-Interview
alex, Dienstag, 22. Juli 2003, 18:12 (vor 7799 Tagen) @ R.A.
R.A. schrieb:
Weiss jemand einen Essay oder ähnliches, in dem
fundiert und sachlich mit dem Vorurteil der
Kulturlosigkeit aufgeräumt wird?
Mal abgesehen davon, dass ich Dein komplettes
Statement unterschreiben würde,habe ich noch keine
"sachlich fundierte" Abhandlung über dieses
Phänomen gelesen.Vielleicht hilft uns ja Stephan
weiter, der hat öfter sowas parat.Ansonsten ist
aber im wissenschaftlichen und im literarischen
Bereich der Nobelpreis als Indikator eine Hilfe.
Zadek-Interview
SETZER, Mittwoch, 23. Juli 2003, 00:45 (vor 7798 Tagen) @ alex
alex schrieb:
R.A. schrieb:
Weiss jemand einen Essay oder ähnliches, in dem
fundiert und sachlich mit dem Vorurteil der
Kulturlosigkeit aufgeräumt wird?
Probiere es mal damit! es kommt der Sache nahe.
http://www.alexanderschmidt.info/fremd4.htm
Zadek-Interview
R.A., Mittwoch, 23. Juli 2003, 01:02 (vor 7798 Tagen) @ SETZER
Ganz nett. Fokus liegt aber eher darauf warum
Deutschland so blöde ist (salopp gesagt, was ich
so aber nicht unterschreiben würde), und nicht auf
den kulturellen Hervorbringungen der Amerikaner.
Das Monthy Python Fussballspiel gewinnen übrigens
die griechischen Philosophen durch einen Treffer
in der Nachspielzeit von Aristoteles. Ich habs
gesehen. Kein Zweifel.
Zadek-Interview
alex, Mittwoch, 23. Juli 2003, 01:09 (vor 7798 Tagen) @ R.A.
R.A. schrieb:
Ganz nett. Fokus liegt aber eher darauf warum
Deutschland so blöde ist (salopp gesagt, was ich
so aber nicht unterschreiben würde),
Hatten wir das nicht schon mal?
Das Monthy Python Fussballspiel gewinnen übrigens
die griechischen Philosophen durch einen Treffer
in der Nachspielzeit von Aristoteles. Ich habs
gesehen. Kein Zweifel.
Ich hätte schwören können, dass es Beckenbauer
war, aber ich befürchte fast,Sie könnten recht
haben.
Er schrie " Heureka " und hämmerte den Ball ins
Tor.
Oder ?
Das prüf´ ich nach...
Zadek-Interview
R.A., Mittwoch, 23. Juli 2003, 01:25 (vor 7798 Tagen) @ alex
....
Man: Well, there may be no score, but there´s
certainly no lack of excitement here,
as you can see, Nietzsche has just been
booked for arguing with the referee. He accused
Confucius of having no free will,
and Confucius he say name going book, and
this is Nietszche´s third booking in four games.
Whistle: [Phuiiih]
Man: And, oh, that is Karl Marx. Karl Marx is
warming up, it looks as if it is
going to be a substitution on the German side.
Obviously manager Martin Luther has decided on
all-out attack and indeed he must,
with only two minutes of the match to
go. But the big question is: Who is going to be
replaced? Who is gonna come off? It
could be Jaspers, Hegel or Schopenhauer.
But it´s Wittgenstein! Wittgenstein ---- only last
week! And here´s Marx! Let´s see
if he can put some light in this German
attack. Evidently not. What a shame. Well, now,
with just over a minute left,
replay on Tuesday looks absolutely vital.
There´s Archimedes, and I think he´s had an idea!
Archimedes: Heureka!
Man: Archimedes out to Socrates, Socrates back to
Archimedes, Archimedes out to
Herakleitos, he beat Hegel, Herakleitos is
a little flick, here comes on the bardboard
Socrates, Socrates is there! It is in!
The Greeks are going... the Greeks are going
mad! The Greeks are going there, Socrates scores,
beautiful----the Germans are
disputing it! Hegel is arguing that reality is
merely a ---- ethics, Kant by the categoric
imperative is holding that
ultimologically possessed only in the imagination
and
Marx is claiming it was off-side! But Confucius
blows the final whistle...it´s all
over! Germany, having chanced England´s
famous midfield trio Vincent, Mogalov in the
semifinal, have been beaten by the odd
goal! And that´s it again! There it is,
Socrates, Socrates heads it in, and Leibniz
somehow has no chance! And just look at
those delighted Greeks! There they are,
chopper Sokrates, Empedokles, and Deraklites! What
a game here! And Epikuros is
there, and Sokrates, the captain who
scored what must probably be the most important
goal of his career!
Zadek-Interview
alex, Mittwoch, 23. Juli 2003, 01:40 (vor 7798 Tagen) @ R.A.
R.A. schrieb:
....
Man: Well, there may be no score, but there´s
certainly no lack of excitement here,
as you can see, Nietzsche has just been
booked...
Ja,das war der Kommentar aus dem Off.Wo haben Sie
den denn so schnell herbeigezaubert,ich bin
beeindruckt.
Und Sokrates war´s, noch bevor er zu trinken
begann,ein denkwürdiger Tag!
Zadek-Interview
R.A., Sonntag, 27. Juli 2003, 18:41 (vor 7794 Tagen) @ alex
schon mal was von google gehört? ;)
Zadek-Interview
hybride, Mittwoch, 23. Juli 2003, 23:27 (vor 7797 Tagen) @ R.A.
Ich finde es aber nach wie vor sehr interessant
daß offener Antiamerikanismus immer mit einem
gewissen kulturellen Überlegenheitsgefühl im
Unterton, geäußert wird. Woher kommt das?
.
Nun, schon am Anfang (also seit dem Ende des
18.Jh.´s - seit der am. Revolution) stanken dem
dt. Adel die USA & ihre Kultur; das war noch der
altbekannte Adelsdünkel. Später wurde diese
Verachtung aber auch vom Bürgertum (sogar vom
aufgeklärten) übernommen, das sich immer noch ein
bißchen nach den herr-lichen alten Zeiten
zurücksehnte und Angst vor der heraufziehenden
Moderne hatte. Die "Gleichheitsflegel" (Heine/!)
hatten eben keinen Stil. Aber nicht alle
Bildungsbürger sahen´s so:
----------------
"Amerika, du hast es besser
als unser Kontinent, der alte,
hast keine verfallenen Schlösser
und keine Basalte.
Dich stört nicht im Innern
zu lebendiger Zeit
unnützes Erinnern
und vergeblicher Streit."
Johann Wolfgang von Goethe
----------------
Der alte Streit hat sich bis heute erhalten. Auf
kulturellem Gebiet stört die "Old Europeans" am
meisten der am. Pragmatismus; auch Kunst hat für
den Ami nur Sinn, wenn sie zumindest so viele
Leute interessiert, daß denügend Geld
zusammenkommt, bis sie sich rechnet. Hier, in
Europa, ist Kunst dagegen etwas, das sich nicht
rechnen darf, denn dann wär sie populär, pfui. Je
weniger Leute bereit sind, Geld für ne Sache
auszugeben, desto größer die Wahrscheinlichkeit,
daß es sich um Kunst handeln, und daß sie also
subventioniert werden muß. Davon verstehen die
Amis nix, dafür sind sie zu materialistisch
eingestellt. Daher das von Dir beobachtete
kulturelle Überlegenheitsgefühl der
Antiamerikaner. (Wozu aber der europ. Idealismus
geführt hat, ist ja hinreichend bekannt ...)
Zadek-Interview
hybride an R.A., Donnerstag, 24. Juli 2003, 23:13 (vor 7796 Tagen) @ R.A.
R.A. schrieb:
Weiss jemand einen Essay oder ähnliches, in dem
fundiert und sachlich mit dem Vorurteil der
Kulturlosigkeit aufgeräumt wird?
Kultur ist genauso relativ wie Kulturlosigkeit.
Ist jemand überzeugt, daß die Amis kulturlos sind,
wirst Du ihm das niemals ausreden können. Woran
sollte das denn objektiv gemessen werden? Wenn
"der" Europäer nen anderen Kulturbegriff hat
(geistiger Tiefgang an sich oder so) als "der" Ami
(alltagstaugliche Info?), dann haben beide
unterschiedliche Kriterien, basta. ... oder?
Außerdem sollten wir uns klarmachen, daß unser
ganzes Reden über Amerika v.a. Reden über uns
selber, über die Europäer, ist. Dabei spielt es
zunächst kaum ne Rolle, ob man eher für oder eher
gegen Amerika ist. Ich meine, daß es sich
überwiegend um Projektionen handelt. Vielleicht
kann man das so sagen: Der Pro-Amerikaner hat
Angst vor der (Rückkehr der) Vergangenheit, der
Anti- vor der Zukunft. (???)
Deshalb denke ich, R.A., daß es keinen Essay geben
kann, der mit dem Vorurteil der Kulturlosigkeit
objektiv aufräumen könnte. (Trotzdem beschäftigt
mich das Thema sehr, wie man sehen kann ...)
Zadek-Interview
Moritz, Freitag, 25. Juli 2003, 00:49 (vor 7796 Tagen) @ Bateman
Kann man im Web eigentlich irgendwo "I love
Rumsfeld" T-Shirts bestellen? DAS wäre heutzutage
eine echte Provokation, ich höre schon die
"Kindermörder"-Rufe beim flanieren durch die
Innenstadt...herrlich.
Provokation überlässt man lieber den
Kultur-Würstchen Zadek und Co., die es ja schon
zur eigenen Daseinsform erhoben haben. Die
hysterischen alt und neu 68´, die so geil auf den
nächsten Entrüstungs-Flash sind, können sich
zumindest mal in die Startlöcher begeben, wenn das
Rumsfeld Shirt winkt. Für den abgehärtrten Rest
ist es nur ein kleiner Bug im Langzeitprojekt
Wirklichtkeitssimulation.
Was Zadek schreibt hätte man in der Schule mit
"setzen sechs!" quittiert. Hätte der Mann
wenigstens ein Grundschulwissen Geschichte, hätte
er so einen Mega-Unsinn nicht geschrieben. "Hitler
wollte nur Europa" und Stalin Urlaub am Balaton.
Und was will Herr Zadek?
Zadek-Interview
Ishah, Mittwoch, 23. Juli 2003, 09:56 (vor 7798 Tagen) @ R.A.
Zadek: Auch dieser Krieg hätte nicht stattfinden
dürfen.
Na isses wahr?
auch unter meinen jüdischen Freunden,
Ach die, ja...
Es redet gleichsam aus ihm heraus. Im guten
Glauben über Triviales zu plaudern, gibt er
bauchredend seine Projektionen preis.
Zadek-Interview
lestat, Donnerstag, 24. Juli 2003, 01:16 (vor 7797 Tagen) @ Ishah
nun, sei doch nicht so hart mit dem zadek. besser
heute eine solche erkenntnis, als niemals. wer
weiß was er die ganzen jahre so gedacht hatte?
fand er den krieg ok? man weiß es nicht.
besser so.
Zadek-Interview
Ishah, Freitag, 25. Juli 2003, 16:02 (vor 7796 Tagen) @ lestat
Hi!
lestat schrieb:
nun, sei doch nicht so hart mit dem zadek.
Nicht ich bin es, er ist es und merkt es nicht.
besser
heute eine solche erkenntnis, als niemals.
Na gut :/
wer weiß was er die ganzen jahre so gedacht hatte?
Keine Ahnung - hat er überaupt?
fand er den krieg ok? man weiß es nicht.
besser so.
Alles ist wieder normal: niemand weiß etwas 8-)
Zadek-Interview
Duni, Sonntag, 27. Juli 2003, 11:38 (vor 7794 Tagen) @ Ishah
Executioner: Uday fed ´love rivals´ to lions
Pregnant woman among 36 decapitated in single
afternoon
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------------------------------
Posted: July 27, 2003
1:00 a.m. Eastern
© 2003 WorldNetDaily.com
A man who worked as Uday Hussein´s chief
executioner has revealed how Saddam´s son once
ordered him to seize, and then help drag, two
19-year-old students into a cage to be devoured by
lions.
´´I saw the head of the first student literally
come off his body with the first bite,´´ he told
the London Times. He says he was forced to watch
the animals devour the young students. ´´By the
time they were finished there was little left but
for the bones and bits and pieces of unwanted
flesh.´´
The 36-year-old executioner, who uses the
pseudonym Abu Ahmad, was told the men ´´had
competed with Uday where some young ladies were
concerned, ´´ according to the newspaper.
Ahmad also claims to have supervised mass
beheadings on the orders of Uday, and recounted
the decapitation of 36 people, including a
pregnant woman, in a single afternoon.
He claims to have been so distressed at
participating in the killing of an unborn child he
´´wished for Allah to open up the ground and
swallow everyone there including myself.´´
Uday wouldn´t watch the executions, instead
sending a cameraman to film them. He´d then order
the victims´ remains returned to their families
with the head and body in separate bags, reports
the paper.
Ahmad says he was also involved in killings in
which the victims´ heads were placed in a vice and
their bodies split down the middle by a swordsman.
He says he never disobeyed Uday´s orders out of
fear he too would be executed.
Now in hiding, Ahmad, who has four children,
sleeps surrounded by guns and grenades out of fear
American forces will come looking for him.
U.S. soldiers have already captured several of
Saddam´s bodyguards and came close to seizing the
former Iraqi leader in Mosul shortly after the
deaths of his sons last Tuesday, according to the
newspaper.
Military sources say intelligence intercepted a
single satellite phone signal known to belong to
Saddam during the bombardment of the building in
Mosul where Uday and Qusay were killed.
Soldiers searched the nearby villa from which the
call was made but came up empty.