Deutsche Medien

aycem, Freitag, 08. August 2003, 23:46 (vor 7781 Tagen) @ Bell

Bell schrieb:

Zum zweiten aber : weil jedes Medium sich
verkaufen muß .... dies aber nur funzt ... wenn es
das schreibt ... was die Leser eh schon glauben


Das stimmt nicht was du sagen willst. Du kannst
nicht jedem Medium in Deutschland unterstellen,
dass es die Nachrichten so frisiert, wie es in die
Köpfe der Leute passt und wie man am besten
verkauft.

Das trifft nur für die Bildzeitung zu. Die FAZ,
oder die WELT die einige vernünftige Autoren
haben, schreiben sicher nicht propagandistisch
(und erreichen daher auch keine Auflagen wie die
"Bild").

Unter den 3 großen Nachrichtenmagazinen läßt sich
jeweils eine "unterschiedliche" politische
Richtung erkennen. Der Stern fällt vor allem mit
manchmal fragwürdigen, teilweise sehr
linksgerichteten Beiträgen auf; der Focus wird
manchmal nicht zu Unrecht als CDU-Blatt
bezeichnet. Mein Favorit "Der Spiegel" ist meines
Erachtens das einzige Magazin, das weitgehend
unvoreingenommen ist (Beiträge des mittlerweile
verstorbenen "Spiegel"-Gründers Rudolf Augstein
spiegelten natürlich sozialdemokratische Ansichten
wider).

Dass eine Nachricht, die von der DPA (deutsche
Presseagentur) freigegeben wird, zunächst mal von
allen so übernommen wird, darf nicht als
Abkupferung gesehen werden.

Die deutsche Medienlandschaft kann man sicher
nicht z. B. mit der amerikanischen vergleichen.
Ich denke, dass man hier mit den Informationen im
großen ganzen seriöser umgeht. (Für USA gilt das
allerdings auch für New York Times und Washington
Post, oder war es L.A. Times?). Aber das hängt
sicher auch mit der jeweiligen Mentalität
zusammen.


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