"Verfall der Sitten"

Malachy, Samstag, 23. August 2003, 22:31 (vor 7767 Tagen)

"Ich sehe keine Veranlassung, mein Werk zu
verteidigen. Das spricht für sich. Die einzigen,
die Anspruch auf eine Rechtfertigung für mein
Verhalten haben, welches ich als meinen
"Orientalismus" bezeichne - jene Ereignisse, aus
denen ich mir meine Inspirationen ziehe - ist
meine Familie. Ansonsten bin ich niemandem
Rechtfertigung schuldig", sagte der 58-Jährige.

Enttäuscht zeigte sich der Maler über die
Prostituierte, die ihn offenbar bei der Polizei
gemeldet hatte. Dies dokumentiere "den Verfall der
Sitten in allen Berufsgattungen": "Es gibt
ehrenrührige Prostituierte, die einfach nicht
kapiert haben, dass eine gute Hure eben auch
nichts über ihre Klienten ausplaudert", sagte er.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,262648,00.ht
ml
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Ja, was sind es für Sitten: Drogen massenweise
besitzen und dann jammern, dass eine Frau -evtl
angewidert vom Drogi-Greis- die Straftat angezeigt
hat?!!

"Verfall der Sitten"

Nora, Samstag, 23. August 2003, 22:53 (vor 7767 Tagen) @ Malachy

Ja, was sind es für Sitten: Drogen massenweise
besitzen und dann jammern, dass eine Frau -evtl
angewidert vom Drogi-Greis- die Straftat angezeigt
hat?!!


Lieber Malachy, erstens ist man mit 58 noch kein
"Greis" (wir sprechen uns wieder!) und zweitens
halte ich das Verhalten der Prostituierten für
fast so schlimm, wie eine Verletzung des
Beichtgeheimnisses oder der ärztlichen
Schweigepflicht. "Angewidert" zu sein ist kein
Grund. Sie hätte "tschüss" sagen können und das
wär´s gewesen. Er hat ja schließlich keinen Sex
mit Kindern von ihr verlangt, oder?

Wo bleibt dieses gesellschaftlich unschätzbar
wichtige Gewerbe, wenn die Freier sich nicht mehr
auf die Diskretion der Nutten verlassen können?

"Verfall der Sitten"

Smadar, Samstag, 23. August 2003, 22:59 (vor 7767 Tagen) @ Nora

Nora schrieb:

Wo bleibt dieses gesellschaftlich unschätzbar
wichtige Gewerbe,


Seit wann ist das Bedürfnis, überall, sofort und
gegen Geld Sex zu haben ein gesellschaftliches
Anliegen? Ich wußte nicht, dass es hier - ausser
dem Fiskus - noch andere Nutznieser gibt.

"Verfall der Sitten"

Nora, Sonntag, 24. August 2003, 00:22 (vor 7767 Tagen) @ Smadar

Prostitution erfüllt ebenso reale wie wichtige
bedürfnisse, sonst wäre sie nicht, trotz aller
versuche sie abzuschaffen oder einzuschränken, das
älteste gewerbe der welt.

Was ist mit all den millionen männern, die einsam,
alleine, ohne feste partnerin oder unbefriedigt in
ihrer partnerschaft sind? Nutten bieten ihnen
einen legitimen weg aus ihrem dilemma.

Nutten sollten fair bezahlt werden und alle
segnungen des sozialstaates und den schutz des
gesetzes genießen. Im gegenzug sollten sie auf
ihre gesundheit und die ihrer kunden achten und
diskret sein.

Ich denke alles andere ist sache der (nicht völlig
unverständlichen) irrationalen abwehr der
"anständigen" frauen oder von männern, denen ihr
trieb noch nie ein problem war und die zu dumm
oder unsensibel sind, sich in andere
reinzuversetzen.

Für erstere habe ich irgendwie verständnis, für
letztere nicht.

"Verfall der Sitten"

Smadar@Nora, Sonntag, 24. August 2003, 08:57 (vor 7766 Tagen) @ Nora

Nora schrieb:

Was ist mit all den millionen männern, die einsam,
alleine, ohne feste partnerin oder unbefriedigt in
ihrer partnerschaft sind? Nutten bieten ihnen
einen legitimen weg aus ihrem dilemma.


Ja, ja, Millionen von Frauen können sich nicht
allein Strähnen in die Haare färben. Friseurinnen
bieten hier einen legitimen Ausweg...

Ich käme allerdings nie auf die Idee, diese
Dienstleistung als gesellschaftlich bedeutsam zu
betrachten. Klar sollten Nutten Sozialleistungen
bekommen etc.
Ich denke nur nicht, dass die Gesellschaft
insgesamt Schaden nimmt, wenn all die
unbefriedigten Männer es eigenhändig loswerden.

"Verfall der Sitten"

Nora, Sonntag, 24. August 2003, 09:55 (vor 7766 Tagen) @ Smadar@Nora


Ich denke mal, dass selbst männer dabei so etwas
wie menschliche nähe brauchen, die die eigene hand
nicht bieten kann. Warum sollten sie sonst geld
für etwas ausgeben, das sie auch umsonst haben
könnten?

Jetzt mal ehrlich, prostitution ist eine
gesellschaftliche konstante. Stellst du ernsthaft
ihre ventilfunktion der in frage? Es geht doch
nicht darum, dem triebgesteuerten mindermenschen
mann die befriedigung so leicht und schön wie
möglich zu machen. Wenn dadurch auch nur eine frau
weniger vergewaltigt wird, war es doch schon die
sache wert.

"Verfall der Sitten"

alex, Sonntag, 24. August 2003, 09:57 (vor 7766 Tagen) @ Smadar@Nora

Smadar@Nora schrieb:

Ich denke nur nicht, dass die Gesellschaft
insgesamt Schaden nimmt, wenn all die
unbefriedigten Männer es eigenhändig loswerden.


Du hängst wohl auch der irrigen Meinung an, dass
man zu Professionellen geht, weil es eine
männlich hormonelle Notwendigkeit wäre, ES
loszwerden.
Selten so was DÄMLICHES gehört.
Ficken macht einfach Freude und es ist die
schnellste und billigste Methode Spaß zu
haben,wenn man zu einem Profi geht, anstatt eine
Situation zu generieren, die es ohne klare
geschäftliche Grundlage ebenfalls ermöglicht. Die
ist eh MEISTENS teurer.Unterm Strich.
Eine freundschaftliche Beziehung zum anderen
Geschlecht kann man viel leichter ohne Sex haben.
Welch ein Glück kommen Deine
Geschlechtsgenossinnen langsam dahinter, was ihnen
entgangen ist.
Sie gehen damit zwar noch sehr schamhaft um und
nutzen meistens die wirtschaftliche Not der Jungs
in Drittweltländern, so what? Ist wirkliche
Entwicklungshilfe.

"Verfall der Sitten"

Nora, Sonntag, 24. August 2003, 10:08 (vor 7766 Tagen) @ alex

Welch ein Glück kommen Deine
Geschlechtsgenossinnen langsam dahinter, was ihnen
entgangen ist.
Sie gehen damit zwar noch sehr schamhaft um und
nutzen meistens die wirtschaftliche Not der Jungs
in Drittweltländern, so what? Ist wirkliche
Entwicklungshilfe.


Ich denke, wenn es wirklich nachfrage auf breiter
basis für heterosexuelle männliche prostitution
gäbe, hätten wir sie schon längst. Und wenn frauen
dann ihre eigenen bedürfnisse auf männer
übertragen kommt es eben zu kurzschlüssigen
urteilen wie "sollen sie es sich doch selber
machen, wenn sie es denn schon unbedingt
brauchen".


"Verfall der Sitten"

Smadar, Sonntag, 24. August 2003, 11:10 (vor 7766 Tagen) @ alex

alex schrieb:

Du hängst wohl auch der irrigen Meinung an, dass
man zu Professionellen geht, weil es eine
männlich hormonelle Notwendigkeit wäre, ES
loszwerden.
Selten so was DÄMLICHES gehört.
Ficken macht einfach Freude und es ist die
schnellste und billigste Methode Spaß zu
haben,wenn man zu einem Profi geht, anstatt eine
Situation zu generieren, die es ohne klare
geschäftliche Grundlage ebenfalls ermöglicht.


Hey, ich kenn mich damit wirklich nicht aus, und
es spielt für mich einfach keine Rolle. Ich glaube
nur nicht, dass es gesellschaftlich - also für die
Gemeinschaft - wichtiger ist, als wenn ich mir
eine Duotönung bei Vidal Sassoon machen lasse.
Ob ein Mann nun selbst, mit jemand anderem, mit
mehreren etc. - macht das doch nicht zum Nabel der
Welt.

"Verfall der Sitten"

Malachy, Samstag, 23. August 2003, 23:12 (vor 7767 Tagen) @ Nora

Ohne Drogen - und du hast Recht. Der Typ ist
allerdings 58 und sieht aus wie 70.

Wenn man (Hure) von einer Straftat (Drogenbesitz
in Massen) weiß, und nichts unternimmt, ist man
Mitwisser.

"Verfall der Sitten"

Nora, Samstag, 23. August 2003, 23:32 (vor 7767 Tagen) @ Malachy

Drogenbesitz sollte nicht strafbar sein. Wo fängt
das an und wo hört das auf? Was kommt als
nächstes? Analverkehr?

"Verfall der Sitten"

Malachy, Samstag, 23. August 2003, 23:37 (vor 7767 Tagen) @ Nora

22g sind schon eine Riesenmenge............

"Verfall der Sitten"

Nora, Samstag, 23. August 2003, 23:49 (vor 7767 Tagen) @ Malachy

Die Frage ist doch: Hat er gedealt, ja oder nein?

"Verfall der Sitten"

Malachy, Samstag, 23. August 2003, 23:54 (vor 7767 Tagen) @ Nora

Keine Ahnung.
Es ist die zweite Frage nach der Besitzfrage.

"Verfall der Sitten"

Malachy, Samstag, 23. August 2003, 23:49 (vor 7767 Tagen) @ Nora

"Ich habe nicht mit so einer Welle gerechnet.
Dagegen sind ja Daum und Friedman nichts."

"Meine Frau weiß, wie sehr ich sie liebe und wie
sehr unsere Tochter. Dass ich manchmal meinen
Orientalismus ausleben musste, hat gar nichts
damit zu tun. Ich bin auch nicht schizophren, es
ist einfach etwas anderes."
www.bild.de

Der Typ hat die Lähmungserscheinungen anscheinend
auch im Gehirn..........

-Über Friedman wurde mehr berichtet (Friedman ist
viel bekannter)
-"Orientalismus" ->da hat es jemand aber nötig
-Viagra wäre kostenlos und erlaubt gewesen
(zugegebenermaßen kenne ich weder das eine noch
das andere)

"Verfall der Sitten"

Peter, Sonntag, 24. August 2003, 01:03 (vor 7767 Tagen) @ Malachy

"Der Typ hat die Lähmungserscheinungen anscheinend

auch im Gehirn........."

Da spricht der Neid...und mein Neid gleich mit!
22g Koks und 9 Huren, da hätte mir Immendorff auch
ruhig was abgeben können :-)

"Verfall der Sitten"

Nora, Sonntag, 24. August 2003, 01:09 (vor 7767 Tagen) @ Peter

9 Huren


Und das mit 58!

"Verfall der Sitten"

Malachy, Sonntag, 24. August 2003, 07:21 (vor 7766 Tagen) @ Peter

Nein, ich bin nicht neidisch -weder auf das eine
noch das andere.
Warum stellen fast alle Menschen Huren und Koks
als Gipfel des Glücks dar?
Kokain halte ich nach wie vor für eine gefährliche
Droge, und dass der "Künstler" so körperlich
verfallen ist mit Lähmungen, kommt wahrscheinlich
auch vom Kokain.

http://www.cardiovasc.de/index.htm?/hefte/2002/03/
62.htm

Bei Chronischem Missbrauch kommt es meist zu einem
allgemeinen körperlichen Verfall und Verminderung
der Abwehrkräfte aufgrund von Schlafmangel und
Vernachlässigung der Ernährung. Häufig treten
verschiedene Störungen des Nervensystems auf, die
verschiedene visuelle, sensorische und motorische
Störungen verursachen. Sehstörungen und
Leberschäden können auftreten. Die Schädigung des
Gefäßsystems kann zu Hirnblutungen und
Hirninfarkten führen. Sexuelles Desinteresse und
auch Impotenz können sich einstellen.
Kokainsüchtige können einen unberechenbaren
Charakter entwickeln und an erheblichen
Stimmungsschwankungen, Verfolgungsängsten und
weiteren psychischen Problemen bis hin zur
Schizophrenie leiden. Die Selbsteinschätzung wird
zunehmend unrealistischer und Größenwahn kann sich
einstellen. Außerdem ist wird durch das Schnupfen
von Kokain die Nasenschleimhaut sehr stark
gereizt. Bei langjährigem Konsum kann es sogar zu
einer Zersetzung der Nasenscheidewand kommen.
http://www.thema-drogen.net/Drogen/Coca/Coca_Kokai
n.html

"Verfall der Sitten"

Nora, Sonntag, 24. August 2003, 07:27 (vor 7766 Tagen) @ Malachy

Sein problem und seins alleine.

"Verfall der Sitten"

Malachy, Sonntag, 24. August 2003, 10:55 (vor 7766 Tagen) @ Nora

Ich bin absolut dagegen, Drogen und Nutten als
Höchstform glücklichmachender "Normalität"
darzustellen. Es ist eine mögliche Lebensform, die
für sich spricht (oder gegen den Charakter der
Person, wie ich finde)......

Erfüllte Sexualität ist mehr als mechanische
-womit auch immer- "Triebbefriedigung"
(das hat nichts mit Moral zu tun, wie viele
irrtümlich glauben)

"Verfall der Sitten"

alex, Sonntag, 24. August 2003, 09:32 (vor 7766 Tagen) @ Malachy

Malachy schrieb:

Nein, ich bin nicht neidisch -weder auf das eine
noch das andere.
Warum stellen fast alle Menschen Huren und Koks
als Gipfel des Glücks dar?


Wahrscheinlich deswegen, weil sie sich beim
Geniessen desselben so richtig scheisse fühlen?

Kokain halte ich nach wie vor für eine gefährliche
Droge, und dass der "Künstler" so körperlich
verfallen ist mit Lähmungen, kommt wahrscheinlich
auch vom Kokain.


Alkohol ist auch eine gefährliche Droge, würden
Sie die auch gerne verbieten und den Genuss
sanktionieren?

Bei Chronischem Missbrauch kommt es meist zu einem
allgemeinen körperlichen Verfall und Verminderung
der Abwehrkräfte aufgrund von Schlafmangel und
Vernachlässigung der Ernährung. Häufig treten
verschiedene Störungen des Nervensystems auf, die
verschiedene visuelle, sensorische und motorische
Störungen verursachen. Sehstörungen und
Leberschäden können auftreten. Die Schädigung des
Gefäßsystems kann zu Hirnblutungen und
Hirninfarkten führen. Sexuelles Desinteresse und
auch Impotenz können sich einstellen.
Kokainsüchtige können einen unberechenbaren
Charakter entwickeln und an erheblichen
Stimmungsschwankungen, Verfolgungsängsten und
weiteren psychischen Problemen bis hin zur
Schizophrenie leiden. Die Selbsteinschätzung wird
zunehmend unrealistischer und Größenwahn kann sich
einstellen. Außerdem ist wird durch das Schnupfen
von Kokain die Nasenschleimhaut sehr stark
gereizt. Bei langjährigem Konsum kann es sogar zu
einer Zersetzung der Nasenscheidewand kommen.
http://www.thema-drogen.net/Drogen/Coca/Coca_Kokai
n.html


Soviel Konjunktive? Es kann kein Zweifel bestehen,
dass Kokain für manche Menschen solche Folgen
zeitigt. Das ist aber deren Problem und bedarf
einer Therapie, wie jedes pathologische Verhalten.
Ansonsten ist es wie bei allem eine Frage der
Dosis.
Wenn alle Leute, die Kokain nehmen, so enden
würden wie von Ihnen zitiert, wäre die Droge
bedeutungslos, denn kein Mensch mit vorhandener
Selbstliebe würde seinen eigenen Verfall in der
Form hinnehmen wollen.
Haben Sie schon mal überlegt, wieso es immer nur
einen bestimmten Prozentsatz von Menschen einer
Gesellschaft gibt, die alkoholkrank werden, obwohl
alle das Teufelszeug konsumieren?
Ich finde jedenfalls, dass es Sie einen Scheiß
angeht, wie sich jemand selbst schädigt.
Jedenfalls unter strafrechtlichen und moralischen
Aspekten.

"Verfall der Sitten"

Malachy, Sonntag, 24. August 2003, 10:42 (vor 7766 Tagen) @ alex

Viel Spaß mit Drogen und Nutten, dem "Gipfel
menschlichen Glücks"........

"Vornehm" geht die Welt zugrunde.

[Die Dosierung ist IMMER entscheidend.]

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