Der kleine Unterschied

Malachy, Sonntag, 21. September 2003, 01:38 (vor 7742 Tagen) @ Smadar

Gerade gefunden:

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/
18863.html
Jüdische Gemeinde will Friedman zurück
Der künftige Vorsitzende Albert Meyer schätzt
seine Intelligenz

Berlin - Seine Wahl zum neuen Vorsitzenden der
Jüdischen Gemeinde gilt als sicher. Der Jurist
Albert Meyer (56) tritt die Nachfolge von
Alexander Brenner an. KURIER-Redakteur Ronald
Gorny sprach mit ihm.
Ihr liberales Bündnis "Kadima" (Vorwärts) hat in
der Repräsentantenversammlung eine
Zweidrittelmehrheit. Da dürfte kaum noch Platz
sein für Herrn Brenner in verantwortungsvoller
Position...

Ich schätze nicht nur Herrn Brenner. Ich bin auch
mit ihm befreundet. Wir machen uns große Gedanken,
wie wir ihn auch künftig einbeziehen können in die
Arbeit der Jüdischen Gemeinde.Ich werde mit ihm
darüber reden.

Die Jüdische Gemeinde wird stark vom Senat
subventioniert. Dennoch ist ein Loch von 1,5
Millionen Euro in der Kasse. Wie wollen Sie dieses
stopfen?

Wir müssen eine grundsätzliche Kehrtwende machen.
Wir haben ausreichend Vermögen, auch Immobilien,
um Defizite zu decken. Das kann aber nur eine
kurzfristige Lösung sein. Mittel- und langfristig
müssen die Haushalte ausgeglichen sein.

Fühlen Sie sich als Jude sicher in Berlin?

Ich bin Berliner, fühle mich selbstverständlich
sicher in meiner Heimatstadt.

Es gibt Kritik am geplanten Holocaust-Mahnmal. Es
sei zu monströs, so der Vorwurf einiger Politiker.
Was halten Sie von diesem Mahnmal?

Ich glaube, beide Seiten sollten aufeinander
zugehen. Die Ist-Situation sollte Bestand haben,
der Bau vollzogen werden. Aber Kritiker sollten
auch weiterhin Kritik üben dürfen.

Sollte es auch ein Mahnmal für andere Opfer geben?

Selbstverständlich sollte es auch ein Mahnmal für
die im Holocaust ermordeten Sinti und Roma und
andere Verfolgte geben. Dazu zähle ich auch
Kommunisten.Auch sie wurden ermordet. Im Tod
braucht man nicht zu differenzieren.

Michel Friedman hat um eine zweite Chance gebeten.
Sollte er wieder eine führende Funktion im
Zentralrat oder gar in der Jüdischen Gemeinde zu
Berlin übernehmen?

Da ich persönlich befreundet mit ihm bin, kann ich
nur Ja sagen. Ich hätte kein Problem damit, wenn
er eine Rolle in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
übernehmen würde. Er ist ein intelligenter Mann,
der einen Fehler gemacht hat. Ich denke, dass man
ihn nicht auf Dauer von verantwortungsvollen
Positionen ausschließen sollte.


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