BRAVO

Duni, Freitag, 02. Mai 2003, 19:29 (vor 7875 Tagen)

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Gegendemonstranten feiern Absage der Neonazis als
Sieg

Massives Polizeiaufgebot an der Mainkur / Beamte
kesseln Nazigegner am Alfred-Brehm-Platz ein

Um 12 Uhr mittags sollte gestern die Demonstration
der Neonazis durch Fechenheim beginnen. Doch der
Aufmarsch fand nicht statt. Der Veranstalter hatte
die Anmeldung am Morgen des 1. Mai in einem Fax an
die Ordnungsbehörde überraschend zurückgezogen.
Wegen zu geringer Beteiligung, wie die Polizei
verlauten ließ.



Die Gegendemonstranten feierten das Fernbleiben
der Ultrarechten als Sieg. Nach einem ökumenischen
Gottesdienst zogen knapp 1000 Menschen von
Alt-Fechenheim zum Bahnhof Mainkur - dem Startort
für den angemeldeten Marsch der Neonazis -, um
sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass
von den Rechtsextremen weit und breit nichts zu
sehen war.

Damit hatte die Polizei nicht gerechnet, als sie
am Morgen mehrere tausend Beamte in den
Einsatzräumen verteilte und Fechenheim hermetisch
abriegelte. Der Polizeiführer fand Unterstützung
durch Uniformierte aus Bayern und
Baden-Württemberg sowie durch Kollegen vom
Bundesgrenzschutz. Wer nach Fechenheim wollte,
musste sich strengen Kontrollen unterziehen.
Mehrere hundert Anhänger der
Anti-Nazi-Koordination kamen nicht mal in die Nähe
des Stadtteils, denn sie wurden bereits am
Alfred-Brehm-Platz eingekesselt. An den
Straßensperren hat die Polizei vier Personen
vorübergehend festgenommen, die ein Messer, zwei
Dornenarmbänder und zwei Lederjacken mit Dornen
dabei hatten.

Alleine am Bahnhof Mainkur parkten 20
Einsatzfahrzeuge. Hier hatte die Polizei ein Zelt
errichtet, um die Neonazis zu filzen und ihre
Personalien zu überprüfen. Ganz arbeitslos waren
die Beamten in der Schleuse nicht. Nach zehn Uhr
erschienen zwei Demonstrationsteilnehmer, deren
Outfit der Auflagenverfügung des Ordnungsamtes
widersprach, in der das Tragen von
Springerstiefeln und Bomberjacken als
Uniformierung eingestuft und verboten wurde. Die
beiden waren nicht bereit die Kleidungsstücke
abzulegen, worauf sie die Polizei mit einem
Platzverweis belegte. Kurz vor 12 Uhr tauchten
dann sechs weitere Personen auf, die zur
rechtsextremen Szene gehören. Sie waren teilweise
alkoholisiert, weshalb sie bereits am
Bahnhofsgebäude abgewiesen und mit dem Zug in
Richtung Stadt geschickt wurden. Die Polizei
sprach von einem weitgehend konfliktfreien Tag.
Während der Demonstration in Fechenheim kam es
vereinzelt zu Rangeleien. Es gab eine Festnahme
wegen Beleidigung. habe


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