Friedmann - Ihr Artikel im Spiegel

Jan Rode, Freitag, 11. Juli 2003, 16:27 (vor 7810 Tagen) @ Malachy

Malachy, Nora hat recht, ich sollte meinen Vorwurf
an Friedman nicht noch einmal im Detail ausführen.
Wenn du es weniger allgemein haben willst, dann
lies doch den thread auf den Nora verweist.

Dass es ein Problem gäbe, dass "Christophobie"
heißt, davon habe ich noch nichts gehört. Und was
die Judeophobie betrifft, kann ich nur sagen: "Der
Boden ist fruchtbar noch aus dem das kroch". Man
sollte ihn deswegen nicht bewässern. Es ist
absolut kontaproduktiv wenn der Vizepräsident des
Zentralrats ein Heuchler ist und, was Möllemann
ihm vorwarf, auch noch Sharon unterstützt!

Die völkische Scham verursacht bei vielen
Deutschen eine judeophile Haltung, wobei alles was
mit dem Judentum in Verbindung gebracht wird
außerhalb einer angemessenen Kritik gestellt wird.
Israel wird nicht hart genug kritisiert. Und
Friedman, der seinen moralischen Perfektionismus
vortäuscht, fördert bei den Judeophilen diese
liebedienerische Haltung der Deutschen zu Israel
und zugleich bestärkt er sie in ihren
vorurteilbehafteten Vorstellungen, und wehe:
Judeophilie kann, sind die politischen
Randbedingungen geschaffen urplötzlich in
Judeophobie umschlagen! Was wenn in Israel die
Transfer-"Lösung" blutig durchgesetzt wird?

Ich verlange, dass die friedlichen Gegner des
israelischen Apartheidstaates nicht als judeophob
bezeichnet werden! Es ist Zeit, dass der
Nationalismus abgebaut wird. Die Flüchtlinge
haben ein Recht auf Rückkehr. Die muslimische
Population in Israel wächst schneller als die
jüdische. Die einzige Lösung: Ein einziger
demokratischer Staat mit festgeschriebenem
Minderheitenschutz.

Niemand hätte damals in Südafrika geglaubt, dass
eine Wiedervereinigung möglich ist. Mein Vater
befürchtete vor den ersten demokratischen Wahlen
einen Bürgerkrieg. Es kam aber ganz anders.

Denkt doch mal darüber nach, weshalb Nelson
Mandela den real existierenden Zionismus als
Rassismus bezeichnet hat.

Die Zukunft der Menschheit liegt in der
Überwindung des puristischen Kultur- bzw.
Rassendenkens und der Apartheid. Wer das
bestreitet ist ein Rassist und ein Nationalist.

Ich benutze den Begriff "Judeophobie" anstatt des
Begriffes "Antisemitismus", zum einen, weil der
Begriff "Antisemitismus" eine Rassentheorie
voraussetzt, und zum anderen, weil dieser Begriff
es judeophoben Arabern erlaubt zu sagen sie
könnten nicht judeophob sein, da sie ja sonst
gegen sich selbst sein müssten.

Ich kritisierte Friedman nicht,weil er Jude ist,
sondern weil er Vizepräsident war.


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