Zur soziologischen Emprie von Culture Wars

Boothby, Sonntag, 25. Oktober 2020, 20:21 (vor 1493 Tagen) @ NN

Der Ort des Untersuchungsgegenstands ist Großbritannien, ich vermute aber, dass es in anderen Ländern ähnliche Ergebnisse geben würde:

It states that 12% of voters accounted for 50% of all social-media and Twitter users – and are six times as active on social media as are other sections of the population. The two “tribes” most oriented towards politics, labelled “progressive activists” and “backbone Conservatives”, were least likely to agree with the need for compromise. However, two-thirds of respondents who identify with either the centre, centre-left or centre-right strongly prefer compromise over conflict, by a margin of three to one.

Zustimmung, allerdings bin ich (auch aufgrund aktueller Lektüre, teils ernsthaft, teils polemisch) mittlerweile der Ansicht, dass die USA hier ein Ausreißer gegenüber europäischen Ländern sind, mit allerdings geringstem Abstand zu UK.

Grund: Ich denke, man macht sich hier häufig nicht die Rolle der Religion in den USA klar, die wesentlich größer ist, als sich ein deutscher Lutheraner bspw. überhaupt vorstellen kann. Franquismus gepaart mit Katholizismus in Spanien geben evtl. einen ersten Einblick in die Relevanz dieses Geflechtes, aber nicht über die ganze Tragweite.

Das lässt, ich bin da ganz subjektiv-ehrlich, auch dümmlicheren progressiven Aktionismus verständlicher erscheinen. Ganz einfach, weil der mit einer Realität zu dealen hat, in der für signifikante Teile der Bevölkerung being covered with the blood of Jesus ganz realiter eine super Impfmethode bspw. in Bezug auf Corona darstellt. Für die es dann eben tatsächlich keine Entsprechung im progressiven Camp mehr gibt.

Der Schädelfrass ist natürlich nicht einseitig, aber gleich verteilt ist er nun beileibe auch wieder nicht.


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