Documenta 2022
Lobo liefert:
Das Statement des Kollektivs verweist dann auf die inzwischen überholte Scheinlösung der Abdeckung: »Als Zeichen des Respekts und mit großem Bedauern decken wir die entsprechende Arbeit ab, die in diesem speziellen Kontext in Deutschland als beleidigend empfunden wird.« Wiederum tut man so, als würde die zutiefst antisemitische Bildsprache nur in Deutschland »als beleidigend empfunden«, was die Verantwortung verschiebt von den Künstlern hin zum Publikum mit dieser merkwürdigen, regionalen Fehlempfindung. Diese Sichtweise detoniert bereits im Lauf, wenn von jüdischen Israelis sehr eindeutige Einschätzungen kommen, ebenso wie von einer Vielzahl von Fachleuten. Aber sie appelliert eben an eines der jüngeren Ausredenmotive, das unter dem extrem unscharfen Schlagwort »Globaler Süden« die real vorhandenen Probleme des Kolonialismus, Rassismus und Eurozentrismus zur Rechtfertigung von Antisemitismus missbraucht. Aber Menschenrechte sind universal zu begreifen, deshalb kann es und darf es keine kulturellen Zugeständnisse an die Menschenfeindlichkeit geben.
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Alex,
17.06.2022, 21:18
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Udosefirot,
21.06.2022, 15:43
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Alex,
21.06.2022, 19:40
- Documenta 2022 - Udosefirot, 23.06.2022, 11:34
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Udosefirot,
21.06.2022, 15:43