Friedensbewegung und Irak
GegenGerd schrieb:
Statt Genugtuung wäre Mut zur Ehrlichkeit
angebracht: Die Friedensbewegung hat zwar richtig
benannt, dass es der US-Regierung im Irak nie
wirklich um Massenvernichtungswaffen oder al-Qaida
ging,
Die Amerikaner hätten rechtzeitig benennen müssen,
was ihr wirkliches Ziel war. Richtig. In Ergänzung
zu den von Dir unten genannten Motiven darf man
aber die Überlegungen von Paul Wolfowitz nicht
außen vor lassen.
Ich denke, dass seine Gedanken, die
Neuorientierung der Region betreffend, ein
wesentliches (positives)Antriebsmoment in der
zukünftigen internationalen Ordnung spielen
könnten, auch wenn es ein sehr riskantes
Unterfangen ist, weil islamische Staaten sich
immer an der Umma orientieren, also theokratische
Systeme installieren wollen. Und theokratische
Systeme "beißen" sich `halt nun einmal mit
Menschenrechten, wie sie von der UNO definiert
werden. Aber man muss es wenigstens versuchen.
Deswegen ist auch die (vorläufige) Dreiteilung des
Irak nicht einmal so ungeschickt.
Wenn man die neuesten Auslassungen, das leidige
Thema Völkerrecht betreffend, berücksichtigt,
kommt man sowieso nicht umhin, sich Gedanken
darüber zu machen, ob die Struktur der UN, die ihr
assoziierten Suborganisationen und ihre Aufgaben
nicht völlig neu überdacht werden müssen.
sondern um den Zugang zu Militärstützpunkten
und die Privatisierung der Ölindustrie. Aber sie
hat genau wie die Regierungen des "alten Europas"
vor lauter Empörung über die Arroganz der
Hypermacht das Terrorregime in Bagdad aus den
Augen verloren.
Ich denke, dass deine Ausführung keines weiteren
Kommentars bedarf. Sie ist realistisch und
mittlerweile bis zum Erbrechen durchdekliniert
worden.
Das Motto "Freiheit für die
Iraker" konnte die Bush-Regierung ganz allein
besetzen -
Der Terminus "Freiheit" ist das Schlüsselwort,
fürwahr.
Gruß und Kompliment (ernst gemeint!)
Bernd
gesamter Thread:
- Friedensbewegung und Irak -
GegenGerd,
10.05.2003, 00:16
- Friedensbewegung und Irak - Bernd@GegenGerd, 10.05.2003, 01:22