Kausalitäten

NN, Freitag, 23. September 2022, 18:05 (vor 575 Tagen) @ Udosefirot

"Aber die hohen Wahlergebnisse der AfD oder anderer europaweiter Anhänger autokratischer Systeme sind imho hauptsächlich eine Reaktion der politisch Angepissten, die sich nicht anders zu helfen wissen"

Bingo, so erklärt sich Trump, nur das hilft jetzt auch nicht. Fakt bleibt, das die
"Angepissten" eben keine Unterstützung von der etablierten Politfronde erhalten.

"Dass es noch andere Kausalfaktoren gibt, denke ich auch.
Aber die Summe „woker“ Faktoren und deren Unterstützer, vor allem in den medialen „Umerziehungsanstalten“ sind (wiederum imho) der Hauptgrund für diese Art Protestwähler.
Das muss aufhören."

Aber wie? Wir haben uns bei den öffentlich-rechtlichen Medienanstalten, ein selbst-
gefälliges Meinungsregime erschaffen, das dann auch noch die Dreistigkeit besitzt
sich schamlos entlohnen zu lassen; die Altersbezüge dieser Eliten, ist ein Hohn für
jeden Rentner.
Und das alles wird durch das zwangsweise eingezogene Geld der Bürger bezahlt, eingezogen
durch die Schergen der GEZ.

Der angepisste Trumper (ebenso wie der italienische Rechtsaußen-Wähler) hat nie GEZ gezahlt. Inzwischen zieht er sich seit Jahrzehnten FOX-News und Talk-Radio rein, obendrauf kommt das MAGAverse im Internet. Und der durchschnittliche angepisste Trumper hat auch ein höheres Einkommen als das Gros der tendenziell abgerissen wirkenden Leute, die bei den Trump-Rallys am Start sind.

Der Wahlkreis in Thüringen mit dem höchsten Anteil an AfD-Stimmen ist übrigens, gemessen an sozioökonomischen Eckdaten (Arbeitslosigkeit, Einkommen, Immobesitzquote) fast genau Bundesdurchschnitt. Allerdings ist er natürlich ländlich; auch fällt auf, dass in heiratsaffinen Alterskohorten teils 120 Männer auf 100 Frauen kommen. Entsprechend hat die Gegend bis weit in die Nuller-Jahre hinein Bevölkerung verloren. Es ist übrigens so, dass in fast allen Gegenden in der westlichen Welt, die überdurchschnittlich stark von Wegzug betroffen waren / sind, zumeist rechtspopulistische Parteien überproportional stark sind - eben auch dann, wenn der Bevölkerungsschwund nicht mit starken wirtschaftlichen Verlusten einherging / einhergeht.

Möglicherweise handelt es sich hier um Faktoren, die höher gewichtet werden müssen als GEZ-Gebühren und Skandale im ÖRR oder nervige Leute, die bekloppte Pronomen benutzen und mit denen die allermeisten real life nie Kontakt hatten / haben.

Darüber hinaus spricht einiges dafür, dass es vielen Leuten auch Spaß macht, angepisst zu sein. Zumindest online und zeitweise. Irgendein Hirnforscher sagte mal, dass - kein Scheiß - das Lustzentrum und das Wutzentrum direkt nebeneinander liegen.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum