"Ausgewogenheit" in den deutschen Medien
Zum Thema Ausgewogenheit in der deutschen
Medienberichterstattung: Da haben die deutschen
Medien nun wochenlang wegen der Plünderungen im
Nationalmuseum auf die USA eingedroschen. Heute
kommt diese Nachricht (s. u.), die allerdings bei
Spiegel online nur eine Randnotiz ist und von
anderen erst gar nicht gebracht wird...
Genau so, wie es kaum thematisiert wird, daß es
immer weniger Pländerungen, dafür mehr Strom und
Wasser gibt und derzeit auch offenbar auch keine
Massendemos. Der deutsche Fernsehzuschauer kriegt
alle tatsächlichen oder scheinbaren Pannen und
Verfehlungen wochenlang in epischer Breite
vorgekaut. Wenn sich daran dann einmal etwas zum
Positiven ändert, wird das dagegen weitgehend
verschwiegen, weil es scheinbar nicht ins das Bild
der schießwütigen, rücksichts- und
konzeptionslosen Amerikaner paßt. Diese
Überheblichkeit dehnt sich im übrigen auf die
Verbündeten der USA aus, wie jeder, der gestern
die süffisant-ins-Lächerliche-ziehende
Anmoderation von Marietta Slomka zum polnischen
Irak-Vorschlag gesehen hat, miterleben konnte...
"Wertvoller Fund in Bagdad: US-Zollbeamte und
Museumsexperten haben nach Informationen des
Nachrichtensenders CNN fast 40.000 Manuskripte und
700 Kunstgegenstände entdeckt, die im Kriegschaos
in der irakischen Hauptstadt verschwunden waren.
DPA
Museum in Bagdad: Erleichterung nach spektakulärem
Fund
Washington - Das irakische Nationalmuseum und die
Nationalbibliothek waren nach dem Einmarsch von
US-Truppen im vergangenen Monat in Bagdad
geplündert worden. Die amerikanische Armee war
heftig dafür kritisiert worden, dass sie die
Diebstähle nicht verhinderte, denen
Kunstgegenstände von teils unschätzbarem Wert zum
Opfer fielen.
Allerdings ist der Schaden offenbar weit geringer
ausgefallen als zunächst befürchtet, wie CNN unter
Berufung auf Mitarbeiter der US-Einwanderungs- und
Zollbehörde (ICE) berichtet. Demnach fehlen nur 38
Stücke aus den Beständen des Museums. Dies lasse
sich aus den vorliegenden Fotos und Dokumenten
schließen, erklärten ICE-Mitarbeiter.
Eine große Menge des Raubguts sei in geheimen
Lagerräumen des Museums gefunden worden. Sie seien
vor dem Krieg dort versteckt worden. Andere seien
nach dem Versprechen von Belohnungen und
Straffreiheit zurückgegeben worden, hieß es
weiter. Einige der wertvollsten Gegenstände wurden
nach Einschätzung von US-Beamten jedoch von
professionellen Dieben entwendet."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,24772
9,00.html
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GegenGerd,
08.05.2003, 08:27
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08.05.2003, 14:48
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