pigua be yerushalayim

Nora @ Bell, Freitag, 22. August 2003, 08:22 (vor 7768 Tagen) @ Bell @ Nora

Sie werden, wenn man es nur konsequent genug
macht. Hat König Hussein von Jordanien September
1970 beeindruckend bewiesen.

Die beiden Dinge zu vergleichen, scheint mir etwas
absurd. Es handelte sich damals um einen
´Bürgerkrieg´ um die Macht im Staate Jordanien.


Es ging/geht in beiden Fällen darum, Terrorismus
zu bekämpfen und die eigene Existenz zu sichern,
nicht wahr?

"When Hussein signed the 1970 cease-fire that
ended the "War of Attrition" between Egypt and
Israel, many Palestinians called for his
elimination. An unsuccessful assassination attempt
on September 1 confirmed the king´s worst fears
and unleashed a fury of retribution. On September
16 he declared martial law and formed a military
government to enforce it. A 24-hour curfew went
into effect in Amman and Zarka, while heavy
fighting broke out in five cities, including
Amman. Palestinians occupied two hotels in the
capital and held sixty occupants hostage, to gain
world attention. They lobbed rockets at the radio
station and even the royal palace. However, the
Jordanian soldiers had heavy artillery, and within
ten days they smashed the Palestinians around
Amman, driving them into the northwestern corner
of Jordan."

Jordanien ist hauptsächlich von Palästinensern
bewohnt ... ob Arafat jemals eine Mehrheit unter
der dortigen Bevölkerung fand ... wage ich zu
bezweifeln.


Ich verstehe die Logik nicht ganz. WEIL Jordanien
hauptsächlich von Palästinensern bewohnt ist,
hätte Arafat wahrscheinlich keine Mehrheit in der
Bevölkerung gefunden?

Jordanien IST "der" Palästinenserstaat. Die Briten
wollten den Nahen Osten aufteilen in
Transjordanien (Araber), Libanon (Christen) und
Palästina (Juden). Die Geschichte hat es anders
gewollt. König Hussein hatte als Kind mitansehen
müssen, wie sein Großvater (und Vorgänger) von
Palästinensern ermordet wurde, was ihn etwas kurz
angebunden mit ihnen werden ließ. Offenbar fand ER
die Gefahr (s.o.) groß genug.

Aber ebend darin besteht der entscheidende
Unterschied zu heute bzw. zu den von Israel
besetzten Gebieten ... wenn man die Hasstiraden
(auch scheinbar der normalen Palis) gegen Israel
sieht.

Selbst die Amis im Irak ... werden nicht derart
von der Masse der Bevölkerung gehasst ... trotzdem
haben sie große Schwierigkeiten des Terrors dort
Herr zu werden.


Ja sicher. Im Gegensatz zu den Regierungen von
Israel und Amerika war König Hussein natürlich in
der besseren Lage. Er konnte so gewissenlos
vorgehen wie er wollte - und mit dauerhaftem
Erfolg.


Seit 1967 werden die Palis mit mehr oder weniger
harter Hand regiert ... mir ist ein Rätsel wie man
härter durchgreifen soll ... es sei denn man
besinnt sich auf Ralph-Peters-Mittel und greift
wie im WWII zu Atombomben oder Dauerbombardements
... um die hassenden Zivilisten zu töten.


Eine Deportation der meisten nach Jordanien und in
die anderen arabischen Länder, aus denen sie
kommen (Arafat zb nach Ägypten), so wie es die
Araber mit den Juden umgekehrt auch gemacht haben,
eine totale Zerschlagung der terroristischen
Gruppen plus eine Integration der Restlichen
dürfte ein guter Anfang sein. Es ist den
palästinensischen Arabern in Israel prae-PLO
besser gegangen, als irgendwelchen Arabern jemals
in arabischen Ländern, was Lebensstandard,
Bildung, Kindersterblichkeit etc, anbelangte.
Warum sollte sich das nicht wieder erreichen
lassen?

Da ich ein selbsternannter Lehnstuhl-Nahostexperte
bin, erwarte ich natürlich jetzt Widerspruch von
denen, die sich WIRKLICH dort auskennen.


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