Kock der Szmok

Ishah, Mittwoch, 23. April 2003, 21:27 (vor 7673 Tagen) @ Sarah @ Ishah

Bezüglich der Aufhebung des
Embargos macht sich gerade Frankreich stark.


Soweit ich weiß hat Frankreich ca 25% Optionen
und/oder Verträge auf Öl-, bzw. Ölverarbeitende
Bereiche. Fällt das Embargo, ist das Cash.

Die Deutschen schienen zu hoffen, dass sie Blix
und
seine UN-Waffeninspektoren in den Irak bugsieren
können, was sich aber nun zerschlagen hat.


Sicherlich, denn das bringt auch Deutschland näher
an die Auftragsvergabe.

Zu den Waffen: verantwortlich sind letztlich jene
die sie benutzen, also Baat-Irak.

Letztlich ja. Aber Waffenproduktion bzw.
Produktionsmittel für die Herstellung von Waffen
sind erstinstanzlich verantwortlich. Und da die
nationale Produktion von Waffen faux-frais-kosten
sind, versucht jede Nation Waffen zu exportieren.


Als Zwischenbemerkung: man kann und muß auch den
USA vorhalten Saddam aufgerüstet zu haben. Nun,
sie reden nicht gerne drüber. Wer redet schon
gerne über den Mist den man selbst gebaut hat?
Allerdings haben sie 1991 und jetzt den Preis
dafür gezahlt. Es ist anzunehmen, daß die in
Zukunft etwas vorsichtiger sein werden und das
nicht nur aus lauter Moralität, sondern auch aus
Kostengründen, denn ein Krieg ist teuer. Selbst
wenn die USA eine Reihe Optionen hätten, sie
werden das nie mehr reinbekommen - DENN - und das
wird oft vergessen - billiges Öl aus dem Irak,
etwa nach einer Embargoaufhebung, ist keineswegs
ein Segen für die US-Öl-Industrie, die in den
letzten Jahren und Jahrzehnten UNSUMMEN (von
Banken finanziert!) im Golf von Mexico und vor
allem in Alaska investiert haben: die Bohrungen,
Erschließungen und Förderungen sind enorm
kostspielig und rechnen sich nur wenn der
Weltmarktpreis für Rohöl ein bestimmtes Level
hält. Sinkt er darunter, wird das bisher
Inverstierte unrentabel: die Folgen daraus können
unter Umständer zu erheblichen Probleme führen und
die US-Wirtschaft schwer belasten.

Deutschland und Frankreich haben NICHTS getan,
wollen aber weiter absahnen. Das ist
Machavellismus in Reinkultur: »Lassen wir die USA
das regeln und hinterher sehen wir dann wie wir
uns reinmogeln« - ich kann Kanzler Schröder gut
verstehen, daß er hocherfreut war über einen
schnellen Ausgang des Krieges - hatte man den
Deutschen doch wahre Horroszenarios vorgegauckelt:
Hundertausene Tote, Millionen Flüchtlinge,
humanitäres Desaster usw.

Es hätte so kommen können, aber am Ende kommt es
NUR auf das Resultat an. Gen. Franks war allgemein
zurückhaltend, dieser sehr sympatische
Army-Sprecher (meine Güte, so jung und schon
General) ebenso

Was uns dieser angeblich Militärexpertin Beer
angeboten hat, war nichts als Schwachsinn.

Haben Sie zufällig Frontal 21 gesehen? Man kann
das auch über Sat-TV sehen.

Russland? Vladimir Putin hat andere Probleme, 10
Mrd. USD kann der nicht einfach wegstecken...
allerdings ging es auch da um Waffen - der Schrott
davon steht im Irak verteilt und ist nicht einmal
bezahlt.

Und Massenvernichtungsmittel werden nun einmal zum
Massenmord hergestellt und vertrieben.


Ja! Man glaubt es kaum. Vielleicht sollte man die
Damen und Herren in Berlin davon unterrichten ;)

--- den Rest bis hierher habe ich nicht überlesen,
nur darin war soweit alles schlüßig, meine ich.

Hinter ihrem Gesülze steht: "Frieden schaffen nur
für unsere Interessen und mit unseren Waffen."


Na! Wo bleibt hier bitte die »political
correctness«?

Sie bleibt all denen quer im Halse stecken...

... 5000 Zeichen - - für die meisten hier ist das
weit zuviel....


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