Ralph-Peters-Artikel geborgen

alex, Montag, 25. August 2003, 12:18 (vor 7765 Tagen) @ Historiker@alex

Historiker@alex schrieb:

Nun ja, einigen Allierten schon ...
Aber "die Allierten" scheinen für Sie ja nur aus
Großbritannien und den USA bestanden zu haben, der
2. Weltkrieg reduziert sich demzufolge auf einen
Kampf von Demokratie gegen Diktatur, Gut gegen
Böse?


Nein, es ging nur um die Demokratien unter den
Allierten.
Für die anderen kann das ja wohl auch schlecht
zutreffen.

Ketzerisch möchte ich mal die Frage aufwerfen, ob
die Westmächte, oder zumindest die USA ohne die
"Hilfe" Stalins und ohne die 20.000.000 Toten der
Sowjets den Krieg so erfolgreich überstanden
hätten, wie sie ihn haben.


Ketzerische Gegenfrage: Meinen Sie das die Russen
auch nur den Hauch einer Chance ohne westliche
Militärhilfe gehabt hätten ?

Außerdem hinkt der Vergleich von
Nachkriegsdeutschland mit den Palestinensern ein
bisschen. Selbst Japan kann man da kaum als
Referenz anführen.
Bei beiden Staaten handelte es sich schließlich um
Industrienationen westlichen Zuschnitts, also
Kombatanten, die auf Augenhöhe mit den Allierten
standen.

Da bin ich nicht Ihrer Meinung. Wie können
totalitäre Systeme auf "gleicher Augenhöhe" sein?
In ihrem Wahn waren sie den Palis jedenfalls näher
als den "angelsächsischen Krämerseelen". Die
Industrialisierung hat weder bei den Deutschen
noch den Japanern eine liberale Gesellschaft
initiiert. Dies wurde auch in Deutschland, vor
allem von den Intellektuellen des 19.Jahrhunderts,
erbittert bekämpft.

Der american way of life war nach dem Krieg bei
uns auch deswegen so erfolgreich, weil er 1.) d i
e Alternative zum Kommunismus war und 2.) viel
engere kulturelle, religiöse und historische
Verbindungen zwischen Deutschland und den USA
bestanden, als zwischen dem Nahen Osten und dem
"Westen".


Das ist zweifellos richtig.
Man konnte aber auch deutlich die Überlegenheit
der Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme der
demokratischen(!) Allierten unmittelbar nach der
Niederlage sehen und davon lernen. Man hat es
analysiert, akzeptiert und danach gehandelt.Diese
Fähigkeit billige ich auch den Palis und den
Moslems zu, weiß der Scheitan, warum die das nicht
umsetzen.

Polemisch gesagt: wenn man den Arabern den Terror
austreiben will, muss man als Allererstes den
Islam verbieten oder von außen
"zwangsreformieren". Ziemliche Schnapsidee oder?


Ich glaube, wenn man den hohlblöckigen Imamen die
Auslegung des Korans aus der Hand schlagen würde
und es zu einer Reform des Islam käme, wäre das
die halbe Miete. Wenn es nicht zu einer Reform aus
dem Inneren kommt, auch aus Gründen der
Machtverhältnisse, dann sollte man vielleicht doch
mal Schnaps trinken, vielleicht bringt einen ja
der Kater auf eine gute Idee...


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum