Ein erbärmliches Stück S...

NN, Dienstag, 04. Mai 2021, 00:05 (vor 1061 Tagen) @ Alex

Holla, nein, es geht weniger um die Jagd, es geht ausschließlich um die NRA und dessen Kopf.


Ich werde besser wissen, als du, was ich alles an dem Video und/oder LaPierre für abstoßend halte.

Na klar. :-D

Die Story dient nur als Beleg für die Rückständigkeit und moralische Verwerflichkeit dieser wichtigen Organisation.


Ja, die Story ist ein Matchup. Der Kopf einer rückständigen und moralisch verwerflichen Organisation verhält sich moralisch verwerflich - mitunter schon an eigenen Maßstäben.

Tja, mit dem Vorwurf der Rückständigkeit und moralischer Verwerflichkeit wurde schon so mancher Massenmord fantasiert.

Als Sportler bin ich da weitgehend immun gegen und als schnödes Individuum verfüge ich über keinerlei Massenbasis. Vielleicht fehlen mir Narzissmus und Blödheit:

https://twitter.com/JanJosefLiefers/status/1389130410987188224

Ich glaube kaum, dass die internationale Gemeinschaft es hinnehmen würde, wenn Staaten eine in ihren Grenzen lebende bedrohte Tierart auf diese Weise den Garaus machen würde.
Das Abschießen einer der Big Five ist im Rahmen internationaler Vereinbarungen geregelt.

So eine Story zu verwenden, um die liberalen Waffengesetze z.B. in den USA zu diskreditieren, ist imho infantil.
Da gibt es weitaus gewichtigere Argumente.


Erstens ist die Story allein inhärent abstoßend.

Das war der Sinn der Übung.
Keiner hat‘s gerne, wenn das moderne Äquivalent zu Bambi so rüde um‘s Leben kommt.

Reaktionärer Kulturkampf....uiuiui...

Man kann über Männlichkeit und Alpha Males denken, was man will, aber - glücklicherweise - gibt es sie.


Alpha Male* als ironiefreie Selbstbeschreibung oder Zuschreibung für geschätzte Führungspersonen (wie Trump, Sebastian Gorka, Mike Cernovich oder Wayne LaPierre) ist aus zwei Gründen lächerlich:

1. Die Leadership-Qualitäten sind zweifelhaft.

In Deinen Augen.

Du hattest weiter oben kritisch fantasierten Massenmord erwähnt (@SB schade für Alex, dass Holm dieses Forum nicht betreten wollte). Ich möchte hiermit die Gelegenheit nutzen und darauf hinweisen, dass die kritiklose Idolisierung einzelner Personen in der Kombination mit bedingungsloser Folgebereitschaft sehr problematisch sein kann; nicht nur in meinen Augen.

Gut die Hälfte der Amerikaner findet das nicht.

Da ich auch nichts dramatisieren möchte: Es sind, genauer, ca. 30%.

Darunter wiederum dürfte nur eine Minderheit den Begriff Alpha Male affirmativ als Selbstbeschreibung oder Qualifikationsmerkmal gebrauchen.

Und ich bezweifle stark, dass das nur Hillbillies, Wasps und Evangelikale sind.

Wasp ist eine gedehnte bzw. dehnbare Kategorie, die politisch gesehen nicht allzu viel besagt.

Aber der Hinweis ist insofern richtig, als Trumper bei weitem nicht nur Landeier ohne jegliche formale Qualifikation sind. Der eine oder die andere ist ja zum Capitol Stürmen sogar mit dem Privatflugzeug angereist. In Kalifornien etwa sind sie zwar in der Minderheit, aber die hohe Einwohnerzahl des Staates kann zusammengenommen gleich ein paar Flächenstaaten mit geringer Einwohnerdichte toppen.

2. Der Begriff kommt aus der Biologie und ist auf Menschen angewendet mehr oder weniger herabwürdigend. Menschen sind keine Tiere, sondern Kulturwesen.

Hättest Du nach dem „sondern“ ein „auch“ eingesetzt, dann wäre es ernstzunehmen.


* Im Deutschen ist immerhin wohl noch kaum jemand auf die Idee gekommen, den Begriff Alpha-Männchen, Rudelführer oder Silberrücken ohne jede Ironie als affirmative Bezeichnung für sich selbst oder andere männliche Führungspersönlichkeiten zu gebrauchen.

Für bestimmte Milieus mag das zutreffen, die sind glücklicherweise noch marginalisiert.
Sie betreffen meistens auch nur den politischen Gegner.

Sich als besonders mannhaft dünkende AfDler (z.B.) bezeichnen das männliche Führungspersonal des politischen Gegners unironisch als Alpha Male o.ä.?!

In der eigenen Peergroup ist es eher die mangelhafte Fähigkeit, Charisma und individuelle Überlegenheit zu erkennen und sich entsprechend einzuordnen.

Wo, beim wem jetzt, weshalb?

Stolz auf seine Männlichkeit zu zeigen, ist für Dich reaktionär?


Nicht zwingend. Es kann auch nur einen lächerlichen Zug haben. Stolz kann man auf Leistungen sein, nicht auf bloße Attribute oder Merkmale. Sicher kann man z.B. stolz auf (s)eine männliche Figur sein, wenn man gut dafür trainiert hat.

Männlichkeit bezieht sich also bei Dir in erster Linie auf‘s Äußerliche?

Warum glaubst du schrieb ich ..."z.B"....?

Gibt es für Dich nichts, was besonders Männer auszeichnet und für die sie Respekt verdienen?

Ich sagte bereits: Meriten. Allerdings glaube ich nicht, dass Meriten im Sinne von positiven Eigenschaften / Errungenschaften / Leistungen zwingend etwas Geschlechtsspezifisches sind.

Als Beispiel:

https://twitter.com/WalshFreedom/status/1389266359834484736

Außerdem, hast Du mal gesehen, wer sich auf den Schießplätzen in den USA herumtreibt?
Wer die NRA unterstützt?
Das ist keine männliche Veranstaltung.
Das ist ein uramerikanisches kulturelles Phänomen.


Die NRA ist schon länger nicht mehr die Organisation, die du im Hinterkopf hast.

Die NRA ist eine völlig überschätzte Organisation.
Und sie verliert jeden Tag mehr an Einfluss.
Unwichtig ist sie deswegen keineswegs.
Sind halt weitgehend republikanisch geprägt.
So what?

Das Problem ist, dass solche Irren zum größten Teil den republikanischen Mainstream bilden bzw. vertreten, entsprechend einen schweren Psychopathen zu ihrem Führer erkoren haben und ein klares Wahlergebnis canceln woll(t)en.


Ach Gottchen, Deine Fixierung auf den Blonden hatte schon von Beginn an etwas Religiöses.


Ausgewachsene Psychopathen und veritable Personenkulte als solche zu erkennen, ist nicht religiös.


Keinesfalls.
Aber sich darüber so zu echauffieren hat schon was Hysterisches, ähnlich den verzückten Damen bei Erweckungen oder Popstar-Konzerten.

Nein, Trump ist/war nicht der Gottseibeiuns,


Das Attribut Teufel / teuflisch habe ich für Trump nie benutzt, weil man damit eine hohe strategische Intelligenz verbindet. Hier hat er glücklicherweise Defizite. Das hatte ich in diesem Forum mehrfach zu verstehen gegeben.

Für Dich war die Wahl dieses Typs verbunden mit dem Untergang der USA und Du zeigtest ein sehr geringes Vertrauen in die Strukturen und Institutionen der USA.
Das hielt ich damals schon für dubios.
Deine (fast schon manischen) Kommentare zu Trump und den Reps sind auch aktuell gezeichnet von der Angst, der Kerl könnte es nochmals schaffen.

Du scheinst es nicht ganz begriffen zu haben: Es geht nicht nur um die Person Trump. Es geht um die Bereitschaft vieler Millionen, einem ausgewachsenen Psychopathen bedingungslos hinterherzudackeln. (Ein Schlüssel dazu sind Medien und Mediengebrauch.)

Schon beim Schöpfer des Wortes Charisma als sozialtheoretischer Begriff, Max Weber, gibt es Hinweise darauf, dass Charisma nicht allein auf der Eigenschaft bzw. den Eigenschaften einer einzelnen Führungspersönlichkeit fußt, sondern eben auch auf äußerlicher Zuschreibung. Das muss nach streng rationalen - oder sagen wir besser: vernünftigen - Kriterien nicht oder nicht durchgehend plausibel sein.

Die Geschichte kennt abertausende politische und/oder religiöse Sektenführer; die meisten sind Fußnoten geblieben oder völlig in Vergessenheit geraten.

Deswegen mein Spott über die Gleichgesinnten auf Twitter.

der „Sturm auf das Capitol“ war an Lächerlichkeit nicht zu überbieten und die USA werden die richtigen Entscheidungen von ihm >beibehalten und die bekloppten wieder kassieren.
So what?


Der Sturm auf das Capitol war ein vom Standpunkt einer militärischen Kommandoaktion aus gesehen unvollkommene Versuch, eines rechtsradikalen Mobs, das Ergebnis einer Präsidentenwahl zu annullieren. Das ist schon an Lächerlichkeit zu überbieten.

Fehlt im letzten Satz das „kaum“ ?

Nein. Mit deiner achselzuckenden Einstellung wäre die Republik und den USA heute völlig am Arsch. Ich habe von deiner Seite nicht die leiseste Solidaritätsregung mit institutionellen Patrioten wie Alexander Vindman vernehmen können (ganz dicke Eier, der Mann).

Aber eine Diskussion darüber ist mit dir leider gerade deshalb müßig, weil du einen linksradikalen und/oder islamistischen Mob, der auf Geheiß eines frisch abgewählten Präsidenten das Parlament stürmt, um denselben im Amt zu halten, mitnichten verniedlichen würdest.

Wenn es auf eine vergleichbare Weise stattfindet, würde ich mir genauso vor Lachen den Bauch halten.
Selbst der zweifelhafte Versuch von Offizieren der spanischen Armee, im Parlament mit Schüssen in die Decke und der Geiselnahme der Abgeordneten das Rad Richtung Francismus zurückzudrehen, besaß mehr Bums und Bedrohlichkeit als dieser Humbug.

Ich verstehe auch nicht, warum Dich diese wunderlichen Auswüchse der US-amerikanischen > >Demokratie so zum Schäumen bringen,

Ich halte es u.a. nicht für Folklore, wenn Anhänger eines abgewählten Präsidenten den Vize-Präsidenten buchstäblich aufhängen wollen, weil der keine Wahl annullieren will, obwohl er das gar nicht kann. Das ist bananenrepublikanisch.

während in Berlin und in Brüssel viel >freiheitsfeindlichere und damit reaktionärere Politik betrieben wird.


Ich verstehe deinen Whataboutismus.


Ach, NN, auch nur ein untauglicher Versuch, keine adäquate Antwort geben zu müssen.

Dann stelle ich eine adäquate Frage: Welche einzelne Partei mit welchem Führer könnte/sollte Brüssel je kapern?!


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