Serien, Spoiler und Gedöns

NN, Samstag, 09. Juli 2022, 01:47 (vor 871 Tagen) @ Boothby

Wie bereits angedeutet: Der Serienmuskelmann kann durchaus schauspielern, und die Nebenrollen sind mitunter originell und alle gut gezeichnet bzw. besetzt. Die Serie ist gute Unterhaltung. Wahrscheinlich sagst du nach 10 Minuten der ersten Folge zumindest "OK, scheint doch etwas anders zu sein, als ich erwartet habe."


Dann gehe ich mal davon aus, dass hier womöglich auch die Trailer, wie so oft, den gegenteiligen Effekt hatten, ich schau mal rein.

Valley of Elah kenne ich nicht.


Geht in eine andere Richtung, zum großen Teil auf Tommy Lee Jones zugeschnitten. Die Story glänzt quasi dirch das exakte Gegenteil von Bombast. Alles wirkt sehr realistisch (der Anfang mit etwas schwülstiger Symbolik, aber das geht OK), ohne dabei ins Banale ebzugleiten.

Bei The Boyz war ich übrigens weniger weit als ich in Erinnerung hatte, sondern erst bei der ersten Staffel bei Folge drei / vier. Bei der Szene, in der der Superheld-Bösewicht und seine Co-Heldin die Flugzeugentführer bekämpfen, war mir übrigens von Anfang an klar, dass das irgendwie schief gehen wird und er das Flugzeug achselzuckend abschmieren lassen wird.


Womöglich erschwert es den Einstieg wenn man das Genre nicht schätzt.

ACHTUNG SPOILER:

Einer der Dialoge, der darauf abzielt, dass man auch mit Superkräften ein abstürzendes Flugzeug kaum retten könne (die Flügel brechen ab, die Hülle bricht bla bla) richtet sich natürlich an das Brain Singer-Remake). Mich hatte die Reihe tatsächlich eingefangen, als dieser mit Geschwindigkeitsübertretungen zusammenhängende Twist am Anfang doch erst mal das eye catcht, überzeugt war ich, als anschließend das NDA in einem für das Genre krass unwürdigen Prozedere gesettelt werden sollte. Danach blieb die Quali eigentlich konstant auf dem Niveau.

Danach bin ich ca. 20 Minuten auf dem Sofa eingepennt. Wobei das nicht an der etwas durchsichtigen Szene lag, sondern eher dem Umstand geschuldet war, dass der zweite Booster von Dienstag leicht reingekickt hatte. Das macht meines Erachtens Sinn, weil wahrscheinlich mit dem Impfstoff-Update erst so im November zu rechnen ist.

Um mich herum gab es bislang nur milde Verläufe; manche darunter mussten nach einer Woche mehr oder weniger erträglichen Erkältungssymptomen, aber feststellen, dass sie körperlich noch nicht wieder voll einsatzfähig waren und so um die drei Wochen brauchten, bis sie wirklich wieder fit waren. Auf letzteres habe ich echt keinen Bock. Zur Sicherheit lieber noch einen Schuss oben drauf.


Tatsächlich müsste ich auch langsam wieder ran. Eine liebe Kollegin hat long covid komplett auf die Bretter geschickt, nach 3-4 Monaten macht sie jetzt wieder wenige Stunden am Tag. Spooky ist, dass sie die Horrorstories voll bestätigt. Sie vergisst ständig banalste Dinge, wie aufstehen um die Wäsche zu machen und mittendrin nicht mehr wissen was sie eigentlich wollte. Frühe 30. Ansonsten auch in meinem Umfeld so wie Du es beschreibst.

Da meine Frau jeden Tag getestet wird sind wir halbwegs schnell informiert, thoughts and prayers.


Dem Wissenschaftsteil der FAZ war zu entnehmen, dass die Chance auf veritables Long Covid bei ca. 1/100 liegt. Die vergleichsweise harmlosen, wochenlangen Einschränkungen scheinen unter den mehr oder weniger symptomatischen Fällen* dagegen relativ häufiger vorzukommen und ich persönlich habe absolut keinen Bock darauf, mich wochenlang nicht adäquat bewegen zu können oder zum Arzt zu rennen und allen möglichen Kram kontrollieren zu lassen. Auch habe ich keinen Bock darauf, mir einen Kopf darüber zu machen, ob ich bei wieder kälteren Temperaturen eine Innengastronomie besuchen soll oder nicht.


* Zwei reine Zufallstreffer kenne ich auch: Null Symptome, aber Schnelltest positiv PCR-bestätigt. Die Lostrommel hält nicht nur Arschkarten bereit.


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