Das wars mit dem Benziner

Schlemiel, Donnerstag, 03. August 2017, 10:57 (vor 2420 Tagen) @ 0blomow


Noch eine Relation: Der Energieverbrauch zur Herstellung der SpezialBatterie für einen Teslar-PKW entspricht dem Energieverbrauch für 2-300.000 km eines Fiat 500. ( Das heißt: Der kleine Fiat wird in seiner Lebenszeit mit großer Wahrscheinlichkeit immer eine bessere Ökobilanz ( ggü.Teslar ) vorweisen können.

Grundsätzlich stimmt immer noch die alte Formel, die besagt:
Zur Herstellung eines Neuwagens wird soviel Energie verbraucht, dass die Ökobilanz immer negativ ist, selbst wenn nur ein Drittel der Kosten beim "Kraftstoffverbrauch" anfallen.
Insofern lohnt es, das alte stinkende Auto weiterzufahren - jedenfalls in ökologischer Hinsicht.
Da die hauptsächlichen Öko-Kosten während der Produktion anfallen.
Aber natürlich sollten neue Kraftfahrzeuge gesünder sein und sich sukzessive durchsetzen.

Leichte Kleinwagen ( max.Gewicht 0,5 to ) für die Stadt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 kmh und einer Reichweite von 50 bis 80 km wären m.E. durchaus ausreichend. Dann reichten auch 40 PS. Natürlich müssten die technischen Voraussetzungen für eine Aufladung am Straßenrand geschaffen werden. ( Karte rein, Schuko-Stecker rein, Aufladung in 30min. ) C'est ça!

Und - na klar - Erdoel ist zu wertvoll, um es zu verheizen. ( Man kann so viele andere Dinge daraus produzieren.)


Diese von der Automobilindustrie propagierte «Ökobilanz» hat bloss einen Fehler: Sie ist kompletter Schwachsinn. Die graue Energie bei der Herstellung eines E -Mobils entspricht in etwa der eines Benziners, da bis zu 950 Komponenten in der Herstellung wegfallen. Nicht einberechnet bei dieser «Studie» wurde ausserdem die gesamte Infrastruktur, die das Benzin von der Förderung bis zur Tankstelle verbraucht - sie wurde schlicht ignoriert. Dabei macht gerade diese bis zu 92 Prozent des Aufwandes aus, das so ein Auto bis zur Verschrottung verbraucht.

Das «Institut» mit Schwerpunkt automobilfreundlicher Studien (u.a. finanziert von automobil-nahen Stiftungen) ist für die Diskussion also wenig förderlich. Das erschliesst sich schon aus der Homepage, die eher der eines «Geistheilers» aus den 1990 -ern entspricht:

http://www.upi-institut.de

Die Energiegewinnung ist tatsächlich ein Thema: Aber bloss Kohleschleudern in Deutschland haben hier eine schlechte Bilanz. Norwegen, bis 2024 benzinfrei, wird wie die Schweiz und andere, komplett mit C02 -neutralen Quellen versorgt. Auch ein grosser Vorteil: Kriege wegen Öl werden wegfallen, das ist angesichts von Terror und tausenden Toten auch vom menschlichen Standpunkt her erfreulich.

Das E -mobil wird kommen - auch wenn beim «Dieselgipfel» alte Mühlen noch hochsubventioniert dahinsiechen mögen.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum