Unterschiedliche Ostpolitiken

NN, Dienstag, 15. Februar 2022, 03:45 (vor 1015 Tagen) @ Serious Black

Besser?

Ja.

Die Sanktionsdrohungen der Tories nimmt Lawrov nicht ernst, denn ein großer Teil der Regierungspartei möchte garantiert nicht auf russisches Geld verzichten.

Da wäre ich mir nicht sicher, weil der London Laundromat ein öffentliches Thema in GB ist, die Wählerschaft der Tories nicht ganz so verrottet ist wie Trumps Base und sie sich im Zweifelsfall einen Verzicht auf Sanktionen ungefähr genauso wenig leisten könn(t)en wie die SPD ein weiter so bei ihrer maximal weltfremden Version von Ostpolitik. Zudem hat GB Ukraine ein paar brauchbare Waffen geliefert.

Auf Twitter habe ich neulich versucht, Toomas Hendrik Ilves und anderen zu erklären, dass nicht alle führenden und geführt habenden deutschen Sozialdemokraten so zynische Egomanen wie Kreml-Gerd sind, sondern Ostpolitik bzw. die irre Version davon für einige darunter so etwas wie ein superstarkes Kraut ist, mit dem sie sich 30 Jahre lang selber hypnotisiert haben. Allein, ich bin mir nicht sicher, ob ich damit völlig durchgedrungen bin, weil es nicht-deutschen Beobachtern schwer fällt, zu glauben, dass zumindest ein Teil der sozialdemokratischen Ostpolitik wirklich auf so schwere ideologische Doofheit zurückgeht.

Immerhin heißt das auch: Deutsche Politiker werden generell nicht für total bescheuert gehalten.

Dass Truss einfach hätte zurücktrollen müssen, ist klar.

Deshalb hätte ich gleich Nadine Dorries geschickt, mit sowas hätte Lavrov nicht gerechnet. Wahrscheinlich wäre es auch so peinlich geworden, aber er hätte sich dafür rein gar nichts zurechtlegen können.

Aber sie war einfach schlecht vorbereitet. Ostsee und Schwarzes Meer zu verwechseln war ein Elfer für Russland. Absolut unnötig.

Ganz so einerlei scheinen westliche Sanktionsdrohungen aber dann doch nicht zu sein. Der Vlad hat drei Jachten aus europäischen Häfen abgezogen.

Warum haben wir den Gasgerd noch nicht auf die Sanktionsliste gesetzt? Wird Zeit für die Daumenschrauben!

Gute Frage. Teilantwort:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gerhard-schroeder-was-passiert-mit-bundesmit...

Kurzform: Es ist gesetzlich nicht klar geregelt, was eine Bundeskanzler a.D. in seinem Büro veranstalten darf und was nicht, es gibt nur ein paar dürre Passagen in der "Hausordnung" des Bundestages.


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