M. Lüders der Schmock

Sarah@Ishah, Dienstag, 22. April 2003, 11:28 (vor 7885 Tagen) @ Ishah

Liebe Ishah,

da Du Inhaltliches bei mir anmahnst, werde ich
dies nun nachreichen.

Du konstatiertest in Deinem längeren Posting:

Aber wahrscheinlich habe ich das wieder nicht
verstanden...


Du hast das ganz richtig verstanden: Frieden in
dieser Zivilisation gibt es nicht. Und wer das
Kapital nicht aufhebt, muß auch mit den
Menschenschlächtereien und Kriegen dieses Systems
leben. Zwar war die Bewegung in Frankreich sehr
stark und de Gaulle mußte bekanntlich im "Pariser
Mai" fliehen, aber sie unterlag letztendlich
innerhalb des Kräfteverhältnisses und zerfiel
anschließend mehr und mehr (u.a. in
K-Gruppen-Sekten), die sich dem Maoismus und
"Befreiungsnationalismus" widmeten, der jedoch
nichts mit der Emanzipation hin zum menschlichen
Gemeinwesen zu tun hatte.

Der Beginn der 86-Beat-und Hippy-Generation sowie
des von Ishah unterstellten "Anti-Amerikanismus":

1955
12.10.

In der «Galery Six» am Embarcadero-Platz in San
Francisco lesen die Schriftsteller Allen Ginsberg,
Jack Kerouac und Gary Snyder einige ihrer Texte
vor. Das 112Strophige Gedicht «Howl» (Gebrüll) und
der Roman «0n the road» «Unterwegs» markieren den
literarischen Beginn der «Beat-Generation». Ein
Freund Kerouacs hatte 1952 in einem Aufsatz die
aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrten GIs als
«the beaten generation», die geschlagene
Generation bezeichnet.

Und hier die Anfänge der neueren deutschen
Friedensbewegung:

1958

15. 4.
In Berlin demonstrieren 5000 Studenten und
Jungsozialisten mit einem Schweigemarsch gegen die
geplante Atombewaffnung der Bundeswehr. Gegen das
gleiche Vorhaben protestieren am 17.4.100.000
Hamburger; von mehreren Großbetrieben ziehen
Demonstrationszüge mit Gewerkschaftsfahnen zum
Kundgebungsplatz in der Innenstadt.

Einen Überblick über Inhalte und Aktionsformen der
damaligen Bewegung findet Ihr hier:
http://www.partisan.net/archive/1967/index.html


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