Quintessenz der Ostermärsche

Zeus @ GG, Mittwoch, 23. April 2003, 11:51 (vor 7668 Tagen) @ GegenGerd@zeus

Lieber GG,

sie missverstehen mich - absichtlich oder nicht?
Zunächst: Würde ich mich herbeilassen, mit ihnen
zu debattieren, wenn ich Ihnen gleichzeitig das
eigene Denkvermögen abspräche? Gewiss nicht;
genauso wenig pflege ich mit Gegenständen zu
konversieren (nur zur lustigen Erhellung dieses
Vorwurfes: Eigentlich spricht er *mir* wiederum
das Denkvermögen ab, weil er impliziert, daß ich
meine Worte an einen Imbezilen richte, in
unsinniger Erwartung sinnhafter Repliken - was
wiederum Ihnen das Denkvermögen abspricht und so
fort ad infinitum; Also lassen wir dies in Zukunft
vielleicht). Sehen Sie in diesem Zusammenhag mein
«Comprende?« als rein rhethorische Frage an...

Ich fühle mich überhaupt nicht widerlegt, im
Gegenteil.


Zweierlei: Auf Ihr *Gefühl* kommt es hierbei nicht
im Mindesten an. Zweitens: «Im Gegenteil« hieße,
ich hätte sie bestätigt; wollen Sie mir bitte
zeigen, wie ich dieses tat?

Tacheles: Sie haben der FB vorgeworfen, sie würde
zu einseitig Kritik üben. Darin konnte ich Ihnen
zustimmen, wenngleich ich Sie darüber hinaus
darauf aufmerksam machte, daß die FB zu heterogen
ist, um ihr als Ganzes diesen Vorwurf zu machen.
Im Weiteren konnte ich Ihnen nachweisen, daß ihr
Vorwurf die Vorwürfe, welche die FB gegen die USA
erhebt, nicht im Mindesten entkräftet. *Dieses*
war der wesentliche Punkt meiner Kritik; in Ihrer
Replik haben sie sich damit jedoch nicht
auseinandergesetzt.

Im Gegenteil: Sie knüpften eine neu
Argumentationslinie mit einem «Dann« im Sinne von
«daraus folgt« an. Dieses «Dann« impliziert nicht
nur, daß das Anfolgende eine logische Konsequenz
des Vorangegangenen ist (was ich gestern
widerlegte), sondern auch, daß jenes
Vorangegangene wahr ist (denn aus Falschem folgte
Beliebiges). Jenes «Vorangegangene« indes war
gerade meine Kritik an Ihren Argumenten; wie also
kann es sein, daß Sie diese Kritik in der
vorletzten Replik noch anerkannten, während sie
sie nun nicht gelten lassen, bzw sie als
gleichberechtigt neben Ihrer Meinung sehen wollen:

Aber ich denke, daß wir uns zu diesem
Punkt ausgetauscht haben und da nicht auf einen
Nenner kommen werden, deshalb bringe ich einen
anderen Aspekt ein, weil ich denke, daß eine
Diskussion sich nicht immer nur im Kreis drehen
sollte.


Sehen Sie: Sie mögen furchtbar tolerant sein und
Meinungen, die einander widersprechen,
nebeneinander fortwähren lassen; was jedoch, so
frage ich untertänigst nach, ist Ihre Redeabsicht
in diesem Falle? Wie können Sie überhaupt
behaupten, «eine Meinung« zu haben (das taten Sie
wortwörtlich), wenn sie genausogut deren Gegenteil
gelten lassen? Natürlich gibt es immer Punkte, in
welchen sich die Gegensätze berühren und an denen
ihre scharfen Grenzen fragwürdig werden; indes
scheint mir in unserer Debatte kein solcher Fall
vorzuliegen: Sie brachten ein Argument gegen die
FB, ich zeigte, daß dieses Argument die FB
mitnichten entkräftet und nun wollen sie beides in
friedlichem Einvernehmen nebeneinander
koexistieren lassen. Bei soviel Friedfertigkeit
und Weichheit in der Argumentation wundere ich
mich wirklich, Sie nicht doch auf der letzten
Anti-Kriegs-Demo getroffen zu haben.


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