Schweizer und sonstige Nebensächlichkeiten

Albert Schweizer, Dienstag, 06. Januar 2015, 20:10 (vor 3607 Tagen) @ Schlemiel

Im Gegenteil: Soeben haben verschiedene Organisationen gefordert, die Schweiz müssen neben den bestehenden Flüchtlingen (aktuell um 90'000) viel mehr syrische Flüchtlinge aufnehmen. Die Forderung schwankt zwischen 70'000 und 300'000. Auf Deutschland umgerechnet: 1 Million sind schon hier, bis zu 4 Millionen sollen noch kommen dürfen.

Die Forderung wird von den Grünen, den Sozen, überhaupt allen getragen. Selbst die SVP fordert ein «stärkeres Engagement» und will bis zu 80'000 (auf D umgerechnet: 1 Million) weitere Schutzbedürftige aufnehmen. «Zustände wie in Deutschland, wo bei einem Flüchtlingsanteil von gerademal 1.4 Prozent schon ganze Horden sich auf den Strassen zusammenrotten, wollen wir hier nicht. Das erinnert an dunklere Zeiten und entspricht in keinster Weise der humanitären Tradition der Schweiz. Wir wollen keine Deutschen sein!» lässt sich der Vizepräsident der SVP zitieren.

Die flüchtlingsfreundliche Haltung der Schweiz ist historisch, die der SVP zwar erfreulich, aber kein Novum. Schon Rudolf Minger (SVP) galt als erbitterter Gegner der deutschen Faschisten und setzte sich für eine offenere Flüchtlingspolitik bei Juden ein. Schliesslich erreichte er sogar die Vertreibung des deutschfreundlichen Wille und den Ersatz durch Guisan.

Also, Deutsche: Von der Schweiz lernen heisst siegen lernen. Und all die Arschlöcher, denen es gegen «zuviel Flüchtlinge» geht (neben denen, die durchaus vernünftige Argumente anbringen): Einfach mal die Fresse halten!


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