Der super duper US-Wahl-Fred deluxe

Serious Black, Mittwoch, 11. November 2020, 20:03 (vor 1472 Tagen) @ NN

Es spricht nichts dafür, dass unter Joe Biden


- die NATO aufgelöst wird (davor hatte u.a. der bekannte Unilateralist J. Bolton gewarnt, wenn Orange King eine zweite Amtszeit bekommen sollte)

- die WTO durch die USA (weiter) dysfunktional gemacht wird

- die USA die WTO chinesischem Einfluss überlassen wird (indem sie weiter draußen bleibt)

- die USA transatlatische Handelskonflikte (weiter) verschärft

- die USA beim Klimaabkommen weiter draußen bleibt

- die USA das Problem China weiter im selben Maße unilateral angehen (wohlgemerkt: eine der größten Torheiten der Orange Administration war, das Transpazifische Freihandelsabkommen zu canceln. Daneben wurden von der damaligen EU-Handelskommissarin Gespräche über ein etwaiges gemeinsames Vorgehen gegen China von den USA ausgeschlagen.)

In all den spontan genannten Angelegenheiten werden die USA zumindest wieder größeres Gewicht haben und weniger unilateral / isolationistisch agieren.

Ich weiß nun nicht, was für Maßstäbe Peter Zeihan an US-Leadership anlegt*, aber was ich da eben gelesen habe, klingt wie platter Bothsideism.


* Wahrscheinlich hohe, sonst würden seine Aussagen (noch?) weniger Sinn ergeben.

Ich sehe es auch nicht so pessimistisch wie Zeihan.

Sein Punkt ist, dass das Wahlvolk die Schnauze voll hat vom Rest der Welt und das Politiker sich dem nicht ewig verweigern können. Für die Wähler in USA ist der Kalte Krieg vorbei und abgehakt. Zudem wird Biden die nächsten Jahre alle Hände mit Innenpolitik voll haben. Ob da Zeit bleibt der Leader of the Free World zu sein, bleibt dabei abzuwarten.


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