Wuhan mal wieder

NN, Freitag, 28. Mai 2021, 16:43 (vor 1277 Tagen) @ Serious Black

"Es wäre natürlich denkbar, dass die chinesischen Sicherheitsstandards niedriger sind."

Eher nicht, aber gegen Spinner die Ihre Kreativität umsetzen wollen, helfen wohl nie
Sicherheitsstandards; die nehmen das eher als Ansporn solche Standards auszutricksen.


Selbst wenn man for the sake of argument mal voraussetzt, dass chinesische Forscher in dem Labor und Wuhan besonders kreativ waren, ergibt es wenig Sinn, deshalb vorhandene Sicherheitsstandards / Prozeduren auszutricksen (Schleusen, Filter, Reinräume, Schutzanzüge, Desinfektionsduschen). Welchen Zweck sollte das erfüllen? Das liefe dann nicht auf eine Unfall-Theorie raus, sondern mindestens auf bedingten Vorsatz, wenn nicht auf Sabotage bzw. Bio-Terrorismus. Auch das wäre rein theoretisch denkbar, aber es wäre doch weniger wahrscheinlich als die gute alte Schlamperei.

Und selbst die einschlägigen Katastrophenfilme basieren nicht durchgehend auf verrückten Professoren, die mit bösem Willen etwa ein Zombie-Virus auf die Menschheit losgelassen haben, sondern auch auf in sich schnöden Laborunfällen.


Es ging doch um den Vorwurf, dass die Sicherheitsstandards zu lasch für die dort durchgeführten 'gain-of-function'-Experimente gewesen sein sollen.

Für mich als Laien klingt es absolut fahrlässig, ein Virus genetisch aufzurüsten ohne auf worst case Szenarien vorbereitet zu sein UND gleichzeitig noch auf die Einhaltung von gebotenen Sicherheitsstandards zu pfeifen.

Blöderweise ist dieser Artikel nicht in voller Länge verlinkbar:

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/corona-ursprung-kommt-das-virus-doch-aus-de...

Der sachliche Kern, dass auch Fachleute sagen, dass der Laborunfalltheorie nochmal nachgegangen werden soll, scheint darin zu bestehen, dass (wenn ich es richtig im Kopf habe) ein Teil der Forschung mit Coronaviren in einem Labor mit Stufe 3, und nicht mit Stufe 4 stattgefunden hätte (was korrekt gewesen wäre). Ein namhafter (amerikanischer? britischer?) Experte, der schon in dem Labor in Wuhan gearbeitet hat und ausdrücklich sagt, dass der Angelegenheit noch einmal nachgegangen werden soll, sagt gleichwohl auch ausdrücklich, dass Zoonose immer noch deutlich wahrscheinlicher sei.

Ob die Biden-Administration andere, noch weiter gehende Informationen hat, ist unklar.

Frederike Böge ist mit Blick auf die drei angeblichen Forscher, die angeblich im Krankenhaus gelandet seien, sehr skeptisch. Nicht nur, weil nicht angegeben wird, weshalb, sondern auch deshalb, weil sie als China-Korrespondentin weiß, dass es in China wenig niedergelassene Ärzte gibt und von daher ambulante Arztbesuche im Krankenhaus normal sind.

Abgesehen davon (das sage ich jetzt) wäre es nicht per se verdächtig, wenn sich auch chinesische Forscher, die in dem Labor in Wuhan gearbeitet haben, mit Covid infiziert hätten. Das wäre es nur dann, wenn dies zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Ausbruchs passiert wäre. Andernfalls wäre es ziemlich banal.


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