Klangbox

NN, Montag, 27. September 2021, 20:54 (vor 943 Tagen) @ Udosefirot

Oder, anders gefragt, wäre das so einfach zu reproduzieren?

Guter Einwand, da hier auch die Persönlichkeit des Interpreten mitspielt.
Offensichtlich nicht, da ebenso die Emotionalität des Zuhörers angesprochen
konditioniert wird.
z.B G.Mahler "lieder eines fahrenden Gesellen / F. Dieskau
https://www.youtube.com/watch?v=4MjNt0uk4vg
-perfekt, aber für mich ein Graus, komme mit dieser Aufnahme einfach nicht zurecht.
es spricht mich nicht an!

Dass meine ich ja: Ich kann ja selbst als interessierter Laie, der nur eingeschränkt technische Kriterien genau beurteilen kann (perfect pitch, Stimmumfang/Dynamik, Güte des Vibratos, Artikulation), sagen "OK, das ist wirklich nicht mein Stil, es scheint aber gut gemacht".

Oben mit Dieskau kann ich persönlich auch überhaupt nichts anfangen, für spätromantischen Operngesang fehlt mir einfach die Hirnwindung. Ich würde allerdings nicht sagen: Der singt schrottig (oder so).

Aber... Chr. Ludwig
https://www.youtube.com/watch?v=R6UwCW1GBzE
das ist jetzt eher meine Welt.

Für mich klingt es weniger geknödelt.

Ja liegt es bei Dieskau an der Reduzierung auf das Piano oder bei Ludwig auf
den schwelgenden Orchesterklang.

Auf den habe ich jetzt nicht geachtet. Bei der Mahler 5. hatte ich mal verschiedene Aufnahmen verglichen. Den Orchesterklang Barbirolli / Philharmonia Orchestra fand ich ganz fürchterlich: eine weiche Klangsoße.*

Die Interpretation Solti / Chicago finde ich dagegen viel besser.

* Karajan: Kann ich mir kaum anhören. Später hatte ich erfahren, dass er einige Aufnahmen etwas höher hat spielen lassen.


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